Die Schmähpreise gingen am Samstagabend in Los Angeles zum Beispiel an die Hauptdarsteller Jamie Dornan (33) und Dakota Johnson (26), die auch den Titel als schlechtestes Leinwandpaar davontrugen, sowie an das Drehbuch der Verfilmung von E.L. James‘ gleichnamigen Roman.

Den Platz als schlechtester Film teilt sich Fifty Shades of Grey mit dem Superheldenfilm Fantastic Four, der zugleich Regisseur Josh Trank (32) einen Razzie Award – kurz für Raspberry Award – einbrachte. Auch der Brite Eddie Redmayne (34), der im vergangenen Jahr einen Oscar für seine Darstellung des Astrophysikers Stephen Hawking bekam und in diesem Jahr für seine Rolle in The Danish Girl nominiert ist, machte offenbar im Science-Fiction-Film Jupiter Ascending weniger Eindruck: Er bekam die Goldene Himbeere als schlechtester Nebendarsteller.

Wer in früheren Jahren mit einer Goldenen Himbeere bedacht wurde, hat inzwischen die Chance, seine Schmach durch bessere Rollen wiedergutzumachen. Der Razzies Redeemer Award, der „Erlöserpreis“, ging diesmal an Sylvester Stallone (69). Der Rocky-Star ist für seine Nebenrolle in Creed – Rocky’s Legacy für einen Oscar nominiert.

Gegenveranstaltung zur Oscar-Verleihung

Die Razzies rief 1980 der Cineast John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben. Sie werden traditionell am Vorabend der Academy Awards verkündet, die Nominierten bleiben der Witzshow gewöhnlich fern. Der Preis im Wert von 4,97 Dollar (4,55 Euro) wird laut den Verleihern an „sonst große Talente vergeben, die es besser wissen sollten, als ihren Namen mit niveaulosen Projekten zu verbinden“. Rund 900 Wähler stimmen nach Angaben der Veranstalter ab.