Im Sommer 1998 kam Josi fast bei einem Brand ums Leben: Das Haus, in dem Josis Familie lebte – ein Apartmenthaus in Connecticut – war in Brand geraten. Officer Getz wurde zum Einsatzort gerufen. Dort war die Feuerwehr gerade mit dem Löscheinsatz beschäftigt – man drückte Getz nur wortlos ein bewusstloses, mit Asche bedecktes Mädchen in die Hand.

Es blieb keine Zeit, um auf die Rettung zu warten

Getz handelte instinktiv – er wusste, dass dem Mädchen keine Zeit blieb, um auf die Rettung zu warten. Deshalb legte er sie auf die Rückbank seines Polizeiwagens und begann unmittelbar mit der Reanimation, während sein Kollege den Wagen zum Krankenhaus fuhr.

Bis sie im Krankenhaus angekommen waren, konnte Getz das Mädchen soweit stabilisieren – es atmete wieder selbstständig. „Die Ärzte erzählten mit später, dass es sich um Sekunden handelte, die mir das Leben retteten. Wenn wir auf die Rettung gewartet hätten, wäre ich gestorben“, erzählt die nun 23-jährige Josi gegenüber NBC Connecticut.

Officer Getz besuchte die kleine Josi immer wieder im Krankenhaus. Als Josis Onkel, der auch aus dem brennenden Haus gerettet wurde, Tage später seinen Verletzungen erlag, brachte er ihr einen Teddybär. Der Kontakt hielt weiter – Getz besuchte die Familie des Mädchens immer wieder daheim und verfolgte ihre Erfolge in der Schule. Als Josis Familie umzog, riss der Kontakt ab und Getz und Josi verloren sich aus den Augen.

Vor zwei Jahren – also 18 Jahre später – entdeckte Josi dann plötzlich ein Foto im Internet. Darauf zu sehen: Der Polizist Getz, wie er die damals 5-jährige Josi vom brennenden Haus wegträgt. Daraufhin suchte Josi die Adresse des Officers heraus und lud ihn zu ihrer Sponsion ein. Getz kam natürlich – und war mindestens genauso stolz wie ihre Eltern. Seitdem sind die beiden in Kontakt – und haben auch vor, ihn nie wieder abreißen zu lassen!