Schon vor Jahren fanden Mediziner heraus, dass Grapefruits die Wirkung von Medikamenten beeinflussen können. Daher wird bei vielen Arzneimitteln auf dem Beipackzettel vor der Kombination mit den Zitrusfrüchten gewarnt. Hierbei sind hauptsächlich starke Medikamente, wie Herz- oder Asthma-Pillen, Antibiotika, Potenzmittel wie etwa Viagra oder auch verschiedene Antidepressiva betroffen.

Aber hemmen Grapefruits wirklich die Wirkung der Antibaby-Pille?

Die Zitrusfrucht enthält den Bitterstoff Bioflavonoid Naringin, der auch für den Geschmack der Grapefruit verantwortlich ist. Im Darm wird dieses Naringin in Naringenin umgewandelt. Das Naringenin hemmt wiederum Enzyme, die im Körper die Wirksubstanzen von Medikamenten abbauen.

Das bedeutet, dass durch den Genuss von Grapefruits mehr von den Stoffen, die in den Arzneimitteln enthalten sind, in die Blutbahn geraten – die Wirkung einiger Medikamente kann also in Kombination mit der Frucht erhöht werden.

Aber jetzt wird’s schräg: Ausgerechnet die Wirkung der Antibaby-Pille wird vom Naringin geschwächt.
Während die Verhütung vom Grapefruitkonsum geschwächt wird, erhöht sich der Östrogenspiegel und damit steigt auch das Risiko einer Thrombose.

Allerdings muss man deshalb nicht vollkommen auf den Genuss der bitteren Frucht verzichten. Es sollten aber zur Sicherheit (bei jedem Medikament) etwa fünf Stunden zwischen der Einnahme der Pille und dem Verzehr von Grapefruits liegen.