Daniel Küblböck, der als Daniel Kaiser-Küblböck auftrat, soll in seiner Schauspielschule in Berlin monatelang gemobbt worden sein. Ein angeblich von ihm verfasster Post, der sich im Netz verbreitet hat, soll dies bestätigen. Lehrkräfte hätten dies stets stillschweigend hingenommen. Ob das Posting tatsächlich von Küblböck stammt, konnte bislang nicht verifiziert werden, dennoch steht die Schule jetzt selbst im Visier von Hasspostern und stellt deshalb ihren Facebook-Auftritt vorübergehend ein.

Shitstorm: ETI Schauspielschule Berlin geht offline

„Leider sehen wir uns gezwungen, unsere Facebook-Präsenz vorübergehend einzustellen. Ein durch unbelegte, im Netz kursierende Mobbing-Behauptungen ausgelöster Shitstorm ist über uns hereingebrochen, der sowohl Daniel gegenüber unwürdig ist, als auch dem Ansehen unserer SchülerInnen, AbsolventInnen und DozentInnen schadet“, gibt die Schule auf ihrer Homepage bekannt. Zusätzlich wurden die geplanten Aufführungen des Abschlussjahrgangs abgesagt, in dem auch Küblböck war: „Aufgrund der tragischen Ereignisse um Daniel Kaiser-Küblböck haben das Ensemble und die Schulleitung des ETI beschlossen, die Vorstellungen von „Niemandsland“ vom 13.-16.09. abzusagen.“

Der 33-Jährige ist laut Aussagen des Anbieters Aida Cruises am Sonntag bei einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York über Bord gegangen. Seither fehlt von ihm jede Spur. Es wird davon ausgegangen, dass er gesprungen ist, die Suche nach Küblböck wurde von der Küstenwache eingestellt. Daniel Küblböck war sich seiner polarisierenden Wirkung stets bewusst, er galt von Beginn seiner Karriere an als „Paradiesvogel“. „Ich glaube, das macht mich aus“, gab er in einem Interview zu seinem Film „Daniel, der Zauberer“ an. Er wurde 2002 durch seine Teilnahme an an der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt.