Frizz und glanzloses Haar ist nicht schön anzuschauen und noch weniger schön anzugreifen – deshalb greifen Millionen Frauen (und auch Männer!) tagtäglich zum Glätteisen.

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Wissenschaftler warnen jedoch: Das Haar mag nach dem Glätten zwar seidig aussehen und sich weich anfühlen, allerdings kann man, wenn man eine empfindliche Haarstruktur hat, das Haar noch frizziger machen. Der Teufelskreis: Viele glätten dann noch mehr – und das Haar wird immer weiter geschädigt

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Jetzt wird’s wissenschaftlich!

Das Haar besteht hauptsächlich aus Keratin, die Proteinfäden bestehen zum Großteil aus Eiweiß. Durch Wasserstoffbrücken und Ionenverbindungen wird das Haar in seiner Form gehalten, aber diese Struktur kann vorübergehend verändert werden – z.B. mit Hitze. Beim Trocknen oder Abkühlen werden die Ionenverbindungen und Wasserstoffbrücken neu geformt, wenn das Haar danach nass wird, tritt eine Renaturierung ein und die Verbindungen kehren wieder ihre ursprüngliche Form zurück. Eine Denaturierung bezeichnet die oft nicht umkehrbare Veränderung der räumlichen Struktur von Proteinen. Den selben Effekt kann man beim Braten eines Spiegeleis beobachten: Durch die Hitze wird das Eiklar weiß und fest – und dieser Vorgang ist unumkehrbar.

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Also: Geräte, die mit hoher Temperatur arbeiten, funktionieren genauso. Bei der thermischen Haarverformung wird das Innerste des Haares aufgeheizt, das Haar so in Form gebracht und langsam ausgekühlt – da gibt es keine Möglichkeit, das Haar davor zu schützen.

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Wer nicht täglich glättet und mit Hitzeschutz arbeitet, ist eher auf der sicheren Seite. Fakt ist jedoch: Mit Hitzesprays wird die Zerstörung der Haarstruktur zwar hinausgezögert, aber nicht verhindert. Also egal, was die Kosmetikindustrie behauptet: Kaputtes Haar kann man nicht reparieren

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Wer gänzlich auf Hitzeschutz verzichtet, ruiniert sein Haar schneller: „Hier wird die Struktur des Haares geschädigt. Die Folge: das Haar wird trocken und spröde, Spliss entsteht und die Spitzen werden dünn. Das Haar wirkt matt und glanzlos und gefärbtes Haar verliert seine Strahlkraft„, so Chris Mayer von Die Wiener Friseure. „Der Hitzeschutz für die Haare sind mindestens genauso wichtig wie der Sonnenschutz bei der Haut. Oft beginnt das Haar, wenn ein Hitzeschutz aufgetragen worden ist und man es danach glättet, zu rauchen – bitte nicht schrecken! Das ist lediglich die Restfeuchtigkeit des Produkts, die auf den Haaren verdampft.“ 

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BTW: Laut Wissenschaftlern kann Haareglätten sogar zur Sucht werden: Betroffene berichten dann von Folgen wie Haarausfall – allerdings brechen die überstrapazierten Haare hier nur ab und fallen nicht tatsächlich vom Ansatz ab. Die Haare können durch tägliches Glätten ohne Hitzeschutz dann dermaßen trocken werden, dass sie sogar während des Glättens oder beim Locken abbrechen.

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Grundsätzlich gilt: Wer seine Haare glättet, sollte immer einen guten Hitzeschutz verwenden, regelmäßig Feuchtigkeitskuren verwenden (z.B. ein paar Löffel flüssiges Kokosöl, ein Eigelb und etwas Honig als Maske im Haar verteilen, ein Tipp unserer Beauty-Redakteurin!) und auf tägliches Glätten (und auch Föhnen!) verzichten. Oder einfach mal überhaupt aufs Glätten verzichten – Embrace your fro!!! 

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