Nur kurz den Kopf gedreht oder am Morgen nichts Böses ahnend aufgewacht – und der Nacken schmerzt. Normalerweise muss man sich keine Sorgen machen – Nackenschmerzen sind häufig und meist harmlos. Die Beschwerden können sich auf verschiedene Arten äußern: Schmerzt ein bestimmter Bereich, sprechen Mediziner von axialen Schmerzen. Strahlen etwa in den Hinterkopf oder in einen Arm Schmerzen aus, wird dies als radikuläre Schmerzen bezeichnet.

Schwierige Ursachenforschung

Eine eindeutige Ursache für Nackenschmerzen zu finden, ist oft nicht möglich. Oft steckt eine schwache Halsmuskulatur und Überlastung, zum Beispiel durch langes Sitzen am Schreibtisch dahinter. Verschleiß an den Gelenken der Halswirbelsäule kann im Laufe der Jahre die Beweglichkeit einschränken, mit Nackenschmerzen geht das aber nicht unbedingt einher. Eine weitere mögliche Ursache sind Veränderungen an den Bandscheiben oder ein Schleudertrauma etwa nach einem Auffahrunfall. Helfen können etwa vom Arzt oder Physiotherapeuten empfohlene Dehnungs- und Kräftigungsübungen, Massagen, Kälte- und Wärmebehandlungen sowie Schmerzmittel. Halten die Beschwerden länger als drei Monate an, gelten sie als chronische Nackenschmerzen. Dabei können auch psychische Belastungen und Stress eine Rolle spielen.

Im Ernstfall zum Arzt

Ernst wird es, wenn zu den Nackenschmerzen zum Beispiel Lähmungserscheinungen, unerklärlicher Gewichtsverlust, Fieber, Schüttelfrost oder Kontrollverlust beim Wasserlassen oder Stuhlgang kommen. In solchen Fällen sollten Betroffene umgehend zum Arzt, rät das Patienteninformationsportal des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Auch dauerndes Kribbeln, häufig einschlafende Hände oder Beine sowie Balanceprobleme sollte man ärztlich abklären lassen.