Im Rahmen der Sozial-Studie teilten die Psychologen Nicholas Rule und Thora Bjornsdottir der Universität Toronto Studenten im Alter von 18 bis 22 Jahren in zwei Gruppen – eine einkommensschwache und eine einkommensstärkere Gruppe – ein. Anschließend wurden die Studierenden mit möglichst neutralem Gesichtsausdruck fotografiert.

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Die Fotos wurden dann einer großen Anzahl von Probanden vorgelegt, welche die soziale Herkunft der Studenten „erraten“ mussten. Das Ergebnis ist verblüffend: Ein Großteil der Probanden erkannte den sozialen Status nur am Gesichtsausdruck der fotografierten Personen – der wie gesagt vollkommen neutral war.

„Bereits in diesem Alter haben die Studierenden offenbar schon genügend Lebenserfahrung gesammelt, dass sich ihr Gesicht so verändert hat, dass man ihren sozioökonomischen Status daran ablesen kann“, erklärt Studienautor Rule. Die Forscher gehen also davon aus, dass sich Sorgen und auch positive Erlebnisse (wie Erfolge) schon in jungem Alter im Gesichtsausdruck von Menschen niederschlagen.

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Das gefährliche daran: Menschen die aus besseren finanziellen Verhältnissen stammen, sich also auch in der Vergangenheit weniger mit Geldsorgen und anderen Problemen herumschlagen mussten, werden am Arbeitsmarkt (oft unterbewusst) bevorzugt. Menschen aus einkommensstärkeren Familien steigen also im Berufsleben schneller auf als jene, die es eher nötig hätten.

Quelle: The Visibility of Social Class From Facial Cues