Immer mehr Menschen wollen sich nicht nur komplett fleischlos, sondern gänzlich vegan ernähren. Der Verzicht auf tierische Produkte ist mittlerweile also zum gängigen Lifestyle-Konzept geworden, das viele auch aufs Haustier anwenden wollen.

Das Umdenken in Sachen Haustier-Futter stößt jedoch nicht bei jedermann auf positive Reaktionen – ganz im Gegenteil. Wir klären auf, was man über die vegane Fütterung von Hund und Katz wissen sollte und wo die Grenzen liegen. 

Unverantwortlich, nicht artgerecht, schlichtweg absurd: Für viele Menschen ist die vegane Ernährung eines Haustieres eine Absurdität. Tatsache ist, dass man Hunde sehr wohl auf veganes Futter umstellen kann. Bei Katzen sind dem Veganismus im Napf jedoch Grenzen gesetzt. Grundsätzlich gilt: Hunde sind Allesfresser – genau wie wir Menschen. Im Zuge der Domestizierung hat sich auch die Ernährungsweise der Vierbeiner an jene des Menschen angepasst. Hunde müssen demnach keineswegs zwangsweise mit fleischhaltigem Futter ernährt werden. Anders hingegen ist es bei Katzen, deren Stoffwechsel auf Fleisch ausgerichtet ist. Experten raten daher strikt davon ab, diese rein vegan zu ernähren. 

Worauf man achten sollte

Hat man sich erst einmal dazu entschlossen seinen Hund vegan zu ernähren, ist ein Gang zum Tierarzt Pflicht. Hundehalter sollten eine Ernährungsumstellung nur an Absprache und unter Aufsicht eines Veterinärmediziners durchführen – dem Wohl des Tieres zuliebe. Vor allem der hohe Kalziumbedarf beziehungsweise die schlechte Kalziumverwertung von Hunden ist dabei ein wichtiges Thema. Bei der Auswahl des Futters beziehungsweise der selbstständigen Zubereitung sollte man daher Expertenrat befolgen. Kalziummangel kann beim Hund bereits innerhalb von zwei Jahren zu Skeletterkrankungen wie brüchigen Knochen führen. Eine Zugabe von Kalziumpräparaten sollte daher unbedingt angedacht werden. 

Grenzen sind der veganen Ernährung von Hunden im Falle einer Trächtigkeit gesetzt. Auch bei Hündinnen, die gerade säugen beziehungsweise den Welpen ist von einer veganen Ernährung strikt abzuraten. 

Sollte sich die futtertechnische Veränderung problematisch gestalten, muss selbst der überzeugteste vegane Hundehalter eine schrittweise Umstellung in Kauf nehmen und dem Hund das Fressen erst mit nicht-veganen Zutaten schmackhaft machen. Aufzwingen kann man den Vierbeinern die fleischlose Kost nämlich nicht.