Evolutionspsychologen sind der Meinung, dass man Schlüsse auf das menschliche Verhalten aus den Mustern und Tendenzen der ganzen Welt ziehen kann: Diese Ansicht hat viele Kritiker. Allerdings sind die Ansätze sehr interessant – so wie die neueste Untersuchung der Universität Texas.

Demnach sollen Frauen deshalb Affären haben, weil sie sich nach einem „besseren“ Partner umsehen. „Partnerwechselhypothese“ nennt man dieses Phänomen laut Professor David Buss. Dieser erklärt anhand des Verhaltens kinderloser Frauen, dass diesen es aufgrund der Kinderlosigkeit leichter fallen würde, den Partner zu wechseln. 

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„In der menschlichen Entstehungsgeschichte gab es viele schlimme Dinge, die dem langfristigen Partner einer Frau zustoßen konnten. Er konnte sich verletzen, krank werden, sterben oder seine Qualitäten als Partner verlieren„, so Buss zu Broadly. Deshalb sind Frauen dazu übergegangen, nach „Ersatzpartnern“ zu suchen. „Wenn der ursprüngliche Partner seine Vorzüge, die ihn zunächst bei der Partnerwahl ausgezeichnet haben, nicht mehr erfüllen konnte, hatte sie die Möglichkeit, ihn durch einen deutlich besseren Partner zu ersetzen.“ 

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Interessant: Die Hypothese von den „guten Genen“ werde hier entkräftet, so Buss. Diese besagt nämlich, dass Frauen ihre Partner so auswählen, dass ihre Nachkommen die idealen Überlebenschancen haben.  „Die Theorie kann allerdings nicht erklären, warum sich Frauen in der Regel auch emotional auf ihre Affären einlassen. Wenn sie nur auf der Suche nach guten Genen wären, hätten sie Sex ohne jede emotionale Bindung!“

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Der Professor meinte auch, dass wir unseren Partner ständig unterbewusst bewerten und überprüfen: „Mein Verdacht ist, dass solche unterschwelligen Bewertungsmechanismen unentwegt in uns ablaufen. Wenn Frauen also jemand Neuen kennenlernen, fragen sie sich, ob derjenige—als Alternative—attraktiver wäre, als ihr aktueller Partner.“ In seinem Forschungsbericht verweist Buss darauf, dass die unzureichende wirtschaftliche Unterstützung durch den Ehemann häufig als Scheidungsgrund angegeben wird. 

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