Die 27-jährige Australierin Rebecca Sharrock hat ein autobiographisches Gedächtnis. Sie kann sich an jedes winzige Detail ihres Lebens erinnern. Bücher und Filme kann sie auswendig. Auch an ihren ersten Geburtstag kann sie sich noch detailliert erinnern. 

Das Phänomen ist extrem selten

Nur 80 Menschen auf der Welt geht es ähnlich wie Rebecca Sharrock. Hyperthymesie lautet die wissenschaftliche Bezeichnung für dieses praktisch „perfekte“ Gedächtnis. Forscher konnten bis jetzt nicht herausfinden, wie es zu diesem lückenlosen Erinnerungsvermögen kommt. 

Den ersten dokumentierten Fall von Hyperthymesie gab es im Jahre 2000, als die Amerikanerin Jill Price erzählte, dass sie sich an alles, was sie je gelesen oder erlebt habe, ganz genau erinnere. Die Forscher überprüften diese Aussagen mithilfe mehrerer Tests und konnten somit ihr makelloses Gedächtnis bestätigen.

Alzheimer-Forschung könnte von ihr profitieren

Sharrock ist seit dem Bekanntwerden ihrer „Fähigkeit“ von vielen fachkundigen Forschern untersucht worden und es konnten mehrere Veränderungen in ihrem Gehirn festgestellt werden. Laut ihrem Twitter-Profil ist Rebecca Sharrock außerdem Autistin. Ob ihr Erinnerungsvermögen mit dem Autismus zusammenhängt ist nicht bekannt, aber naheliegend. Nun nimmt sie an einigen Studien teil, die dabei helfen sollen, das Rätsel um die Funktionsweise unseres Erinnerungsvermögens zu lüften. Wenn hier Fortschritte gemacht würden, wäre das ein gigantischer Durchbruch in der Alzheimer-Forschung.