Wenn Hunde und Katzen im Grünen unterwegs sind, sind Zecken leider oft auch nicht weit weg. Deshalb solltest du genau wissen, was gegen die Parasiten hilft und wie du Zecken gegebenenfalls entfernst

Wir geben dir einen Überblick, was in du in der Zecken-Hochsaison beachten solltest!

Diese Hausmittel helfen gegen Zecken

Die Zecken-Saison hat begonnen. Für Hunde und Katzenbesitzer bedeutet das wieder regelmäßige Kontrollen und den richtigen Schutz finden für ihre Haustiere. In diesem Jahr soll die Zecken-Plage besonders schlimm werden, wie ein Bericht des Instituts für Öffentliches Veterinärwesen und Epidemiologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien zeigt. Deshalb solltest du genau wissen, wie du deinen Liebling in dieser Zeit am besten schützt. Wer nicht auf herkömmliche Mittel gegen die Parasiten setzen möchte, kann sein Haustier auch mit Hausmitteln vor Zecken schützen. Diese Mittel helfen gegen die Parasiten:

1. Kokosöl

Kokosöl zählt zu den beliebtesten Hausmitteln gegen Zecken. Es wirkt sowohl bei Hunden, als auch bei Katzen. Du bekommst es in fast jedem Supermarkt – Dabei solltest du aber dringend auf Bio-Qualität achten! Kokosöl enthält Laurin-, Capryl- und Caprinsäure. Diese Inhaltsstoffe schrecken Zecken nicht nur ab, sondern töten diese sogar, wenn sie sie zu sich nehmen.

So wendest du das Kokosöl zur Zeckenbekämpfung an:

  1. Nimm einen halben Teelöffel Kokosöl in die Hand und verreib es in deinen Handflächen.

  2. Danach streichelt man seinen Hund oder seine Katze damit an den Pfoten, Bauch, Hals und Nacken.

  3. Je nachdem, wie groß dein Haustier ist, wirst du mehr oder weniger Kokosöl benötigen.

  4. Wichtig: Achte darauf, dass das Fell deines Lieblings nicht zu fettig wird. Nimm wirklich nur so viel Kokosöl, wie du benötigst.

Es gibt aber auch ein paar Nachteile bei der Benutzung von Kokosöl zur Zeckenbekämpfung. Du musst es wirklich oft anwenden, damit das Öl auch wirklich hilft. Zu Beginn solltest du es täglich anwenden und nach etwa drei Wochen immer noch alle drei Tage auftragen, um das Haustier bestmöglich zu schützen. Erst nach vier bis fünf Wochen wird die Behandlung nur noch alle vier Wochen oder vor großen Ausflügen nötig. Viele Tiere mögen außerdem den Geruch von Kokosöl nicht. Dann schlecken sie das Öl von ihrem Fell – Das macht den Schutz vor Zecken hinfällig.

2. Bierhefe

Auch Bierhefe ist ein beliebtes Hausmittel zur Zeckenbekämpfung bei Haustieren. Man kann es dem Tier ganz einfach in Form von Tabletten oder als Pulver unter das Futter mischen. Das bekommt man in jeder Tierhandlung, Apotheke oder auch im Internet. Bei den Packungen steht meist auch die genaue Portionierung je nach Größe und Gewicht des Tieres (Das solltest du auch dringend einhalten). Einen wirklichen Effekt hat Bierhefe allerdings erst nach regelmäßiger Einnahme über drei bis vier Wochen.

Neben dem Schutz vor Zecken hat Bierhefe aber auch noch einen weiteren positiven Nebeneffekt bei Tieren: Durch das enthaltene Vitamin B ist Bierhefe auch gut für Fell und Haut des Tieres. Deshalb mischen viele die Hefe generell unter das Futter ihres Hundes oder ihrer Katze.

3. Bernstein

Bernstein auf den Halsbändern ist ein weiteres natürliches Zeckenmittel. Natur-Bernstein-Halsbänder sollen durch ihr magnetisches Feld und ihre Duftstoffe sowie Terpene eine abschreckende Wirkung auf Zecken haben. Das ist allerdings noch nicht bewiesen, aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Nach zwei bis drei Wochen soll es seine volle Wirkung entfalten. Die speziellen Halsbänder sind im Tierfachhandel oder im Internet erhältlich.

Was du in der Zecken-Saison noch beachten solltest

Natürlich sind Hausmittel und andere Substanzen ein hilfreiches Mittel im Kampf gegen die Zecken. Allerdings solltest du dennoch regelmäßige Kontrollen nicht vernachlässigen. Diese Dinge solltest du in der Zecken-Hochsaison beachten:

  • Tägliche und gründliche Kontrolle des Fells auf Zeckenbefall.

  • Bei Präparaten unbedingt die Gewichtsempfehlungen einhalten, damit das Mittel nicht über- oder unterdosiert wird.

  • Festgebissene Zecken nie mit Öl oder Klebstoff beträufeln – in dem Fall sondern sie erst recht infektiösen Speichel ab.

  • Du solltest mit seinem Tierarzt Rücksprache halten, welches Präparat für sein Tier am besten geeignet ist! Nicht jedes Tier verträgt jedes Mittel gleichermaßen.

So entfernst du Zecken richtig

Der wichtigste Punkt in der Zecken-Saison: Du solltest genau wissen, wie du die Zecke richtig entfernst. Hat sich eine Zecke bereits festgebissen, sollte man nicht warten, bis sie vollgesogen von allein abfällt. Mit etwas Fingerspitzengefühl und einer Pinzette kann man die Zecke vorsichtig herausziehen. Dabei muss sich der Hund oder die Katze möglichst ruhig verhalten. Und so wirds gemacht:

  • Nicht quetschen! Achte darauf, dass du die Zecke nicht quetschst. Sonst gibt der Parasit Erreger in die Bisswunde ab.

  • Pinzette benutzen! Mit einer Pinzette solltest du so nah wie möglich an die Haut des Hundes oder der Katze herantasten.

  • Nicht drehen! Entferne die Zecke langsam mit einem gleichmäßigen Zug. Nicht drehen.

  • Alles entfernen! Achte darauf, dass auch der Kopf des Parasiten entfernt wird und nicht stecken bleibt.

  • Kontrolle! Benutze eine Lupe, um herauszufinden, ob du auch wirklich alles entfernt hast. Solltest du nicht alles erwischt haben, solltest du mit dem Tier zum Tierarzt fahren und nicht selbst versuchen den Rest zu entfernen.

  • Reinigung! Reinige die Bissstelle anschließend mit einem für Tiere geeigneten Desinfektionsmittel. Das bekommst du in jeder Tierhandlung und im Internet.

  • Im Auge behalten! Beobachte die Bissstelle weiterhin und achte auch auf mögliche Rötungen der Haut. Bleibt die Haut rund um die Stelle gerötet, könnte das auf eine Entzündung hindeuten. Auch dann solltest du zum Tierarzt fahren.