Am 8. Juni ist Tag des Meeres. Ein Grund mehr, um uns über unseren Lebensstil und die Mengen an Plastik, die wir täglich produzieren, Gedanken zu machen. Immer wieder werden Meerestiere an den Strand gespült, qualvoll verendet oder mitten im Todeskampf. Doch wer trägt Schuld an ihrem Tod? Die Antwort ist klar: Der Mensch.

Immer mehr Meeresbewohner sterben an den Folgen enormer Müll- und Plastikinseln, die im offenen Meer treiben. Die Tiere verwechseln die herumschwimmenden Plastikteile mit Futter. Wenn das Plastik einmal in den Magen gelangt ist, kann es von dort nicht weiterverarbeitet werden und der Magen bleibt voll mit wertlosem Müll. Daraufhin verhungert das Tier quasi mit vollem Magen.

Doch warum tun wir uns das selbst und unserer Umwelt an? Es gibt bereits so viele Möglichekeiten, um Plastik im Alltag zu vermeiden. Wir haben für dich zehn Alternativen und Tipps rausgesucht. Schon kleine Änderungen im Leben können Großes bewirken.

1. Stoffsackerl statt Plastiksackerl

Rund eine Billionen Plastiktüten werden jährlich über die Ladentheke gereicht. Die meisten davon landen bereits nach nur einem Einsatz wieder im Müll. Mittlerweile schwimmen unzählige dieser Tüten in unseren Ozeanen herum – und das für die nächsten 100 bis 500 Jahre. Solang dauert es nämlich, bis ein Sackerl zerfällt. Eine gute und günstige Alternative sind Stoffsackerl. Bekommt man sie nicht zufällig als Werbegeschenk auf der Straße überreicht, kann man sie um ein paar Euro im nächsten Laden kaufen. Durch den häufigen Wiedergebrauch gelten die Jutebeutel als besonders umweltfreundlich – und extrem modern sind sie sowieso.

2. Coffee-to-go im eigenen Becher

Wir alle kennen ihn, wir alle haben ihn schon einmal benutzt – Den Coffee-to-go-Becher! Häufig is er der Retter in der Not, wenn wir mit riesigen Augenringen durch den Tag wandern. Die Umwelt teilt unsere Freude darüber hingegen nicht. Jede Stunde werden allein in Deutschland 320.000 Stück weggeworfen. Jede Stunde! Das sind aufs Jahr gesehen drei Milliarden Becher und das nur in einem einzigen Land. Verständlich, dass die Becher bei der Öko-Bilanz so schlecht abschneiden. Deutlich umweltschonender hingegen sind Mehrwegbecher aus nachwachsenden Rohstoffen wie Bambus oder Zuckerrohr. Mit ihnen lässt sich unser Lebenselexier überall mit hin nehmen und trendy Farben sowie Prints peppen, zusätzlich zu unserem Gewissen, auch noch jedes Outfit auf.

3. Wiederverwendbare Boxen

Zum praktischen Jausensackerl oder der Plastikbox greift man im Alltag nur allzu gern. Umweltfreundlicher wird’s, wenn man stattdessen auf Lunchboxen aus Glas, Metall oder Holz setzt. Damit lässt sich das vorgekochte Mittagessen sicher in die Arbeit oder die Uni transportieren. Mit gutem Gewissen schmeckt das selbst gekochte Essen gleich noch besser. Bonus: zu Hause vorzukochen spart nicht nur Geld, sondern produziert im Normalfall auch weniger Müll als eine Bestellung oder ein Fertiggericht.

4. Beim Einkauf auf die Verpackung achten

Auch direkt beim Einkauf selbst kann man ganz easy auf Plastik verzichten. Nicht jede Banane und jeder Apfel braucht eine extra Plastikverpackung. Auch Milch und Joghurt sind mittlerweile wieder im Glas erhältlich. Mit der App Replace Plastic kann man Hersteller darauf aufmerksam machen, dass man bestimmte Produkte nicht unbedingt in Plastik verpackt haben möchte. Einfach den Barcode auf dem Produkt scannen und eine vorgefertigte E-Mail wird ab 20 „Beschwerden“ an den Hersteller gesendet. Wer komplett ohne Plastik einkaufen möchte, kann auch diverse Unverpackt-Läden besuchen. Dort kauft man nur soviel man braucht und füllt zum Beispiel Reis in einen mitgebrachten Behälter ab.

5. Leitungswasser statt Mineral aus der Flasche

In den Alpenländern sind wir zum Glück mit sauberem Trinkwasser aus der Leitung gesegnet. Warum also abgepacktes Wasser aus der Plastikflasche trinken, wenn man so viel umweltfreundlicher seinen Durst stillen kann? Wiederverwendbare Flaschen aus Glas oder Metall sind mittlerweile überall zu haben. Frisches Leitunsgwasser rein und ZACK – schon hat man in seiner eigenen Umweltbilanz wieder ein paar Punkte gutgeschrieben.

6. Feste Seifen und Shampoos

Hast du schon einmal Shampoos in Seifenform ausprobiert? Wenn nicht, wird es höchste Zeit, die kleinen Wunderwuzzis zu testen. Aber auch für Haut und Hände sind feste Seifen eine gute und umweltschonende Alternative zu Flüssigseifen aus dem Plastikspender. Außerdem finden wir sie soooo schön!

7. Nachfüllpackungen

Viele Hersteller bieten, vor allem im Bereich Haushalt, Nachfüllpackungen an. Die sind zwar meist auch in einer Plastikverpackung, jedoch produzieren sie immer noch weniger Plastik, als würde man das Produkt komplett neu kaufen.

8. Plastikbesteck und Strohhalme

Wir alle wissen es – diese Produkte sind nicht unbedingt umweltfreundlich! Und trotzdem greifen wir beim Picknick oder dem Aperol-Spritz gerne auf die Plastikvariante zurück. Als Strohhalm-Liebhaberin zahlt sich hier eine Investition in die Glas- oder Metallvariante durchaus aus. Beim Picknick einfach zu der nachhaltigen Glasbox auch noch zu richtigem Besteck greifen. Sieht nicht nur schöner aus, sondern macht auch Mutter Natur Freude.

9. Synthetische Kleidung vermeiden

Leichter gesagt als getan, den viele Kleidungsstücke enthalten Kunststoff, wie zum Beispiel Polyester und Nylon. Um auch hier auf Plastik zu verzichten, sollte man auf Materialien wie Leinen, Seide oder Baumwolle setzen. Vorteil im Sommer: natürliche Stoffe lassen mehr Luft an die Haut und man schwitzt deutlich weniger, als in einer dünnen Plastikhülle 😉

10. Mikroplastik in Kosmetikartikel

Mikroskopisch feine Kügelchen aus Plastik befinden sich häufig in unseren Duschgels, Cremes und Peelings. Um dieser Flut an Plastik zu entgehen, kannst du entweder aufhören die Produkte zu verwenden (was wir nicht empfehlen!) oder du beginnst die Produkte vorab auf Mikroplastik abzuchecken. Helfen kann dir hierbei die App CodecheckEinfach Barcode scannen und interessante Details zu vielen Produkten erfahren.