Die Auswahl an Games ist riesig, im eSport dominieren aber eine Handvoll Spiele das Geschäft. Und auch bei der Hardware ist die Auswahl für Pro-Gamer überschaubar.

Täglich kommen neue Games auf den Markt – ob für PC, Spielkonsolen wie PlayStation oder Xbox, Smartphones oder Tablets. Angesichts der Fülle des Angebots tun sich Hobby-Gamer schwer damit, ihr liebstes Spiel zu finden. Beim eSport, also bei den sportlichen Wettkämpfen zwischen Profi-Gamern, sind es hingegen nur eine Handvoll Games, die bei großen Turnieren und von den besten Spitzenteams dieser Sportart verwendet werden.

Dota 2 und League of Legends

Welche sind die populärsten Games im eSport? An erster Stelle liegt derzeit Dota 2 – das ein spezielles Mehrspieler-Game aus der Kategorie Echtzeit-Strategie und eine Erweiterung zu der Warcraft-3-Reihe; ein Spiel dauert im Schnitt an die 45 Minuten. Dota steht übrigens für Defense of the Ancients. Weitere populäre Spiele sind League of Legends, Overwatch, Counter-Strike und HearthStone, ebenfalls aus der Warcraft-Reihe. Wer zum ersten Mal bei einem Livestream eines Turniers dabei ist, wird speziell bei den Strategie-Spielen kaum mehr erkennen als wirres Kämpfen und Herumrennen – erst nach und nach erschließt sich dem Laien, welche Fertigkeiten die einzelnen Spieler besitzen müssen, um ihre Figuren zu steuern, Angriffe abzuwehren und rasch auf neue Situationen zu reagieren. Aus dem heillosen Durcheinander wird dann ein faszinierendes Spektakel, das viel zu rasch vorüber geht.

Das erwähnte Dota 2 war auch das Game beim größten eSport-Event der Welt, „The International“ in Seattle, das vorigen August über die Bühne ging und bei dem das Siegerteam mit zehn Millionen Dollar nach Hause gehen durfte. Aber auch bei kleineren Turnieren, bei denen beispielsweise Sport-Games wie FIFA gezockt werden, sind schon mal mehrere hunderttausende Dollar zu verdienen.

Hardware ist im eSport entscheidend

Dass es bei solchen Summen nicht mit der Maus aus dem nächstbesten Elektronikgeschäft oder mit dem PC aus dem Ausverkaufregal gehen kann, ist logisch. Die Pro-Gamer – so werden professionelle Sportler in diesem Bereich genannt – nutzen spezielle Hardware, die auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Hier tummeln sich Marken wie HyperX, TurtleBeach, Bloody Gaming, Zowie, Xtrfy oder Razer, aber auch außerhalb der Szene populäre Marken wie BenQ (Monitore) werden genutzt. Es kommt beispielsweise bei den Computermäusen auf kleinste Details an: Wird die Verbindung auch nur für Millisekunden unterbrochen, kann das den Sieg kosten. Reagiert die Tastatur nicht rasch genug, bekommt die virtuelle Figur im Spiel einen bösen Schlag versetzt. Sogar das Maus-Pad ist wichtig, vom Headset ganz zu schweigen – schließlich müssen die einzelnen Teammitglieder ja einwandfrei miteinander kommunizieren können. Bei den Monitoren wiederum würden Laien feststellen, dass die Farben ausgesprochen hässlich sind. Die Gamer brauchen nämlich spezielle Einstellungen; so wird auch die Auflösung niedriger gestellt, weil das die Geschwindigkeit des Spiels beeinflussen kann. Es ist eben wie im Fußball: Ronaldo kann nur dann Tore schießen, wenn er sich in seinen Schuhen wohl fühlt.

Die aktuellsten Hardware-Trends kannst du übrigens auf dem Electronic Sports Festival in Wien bestaunen – einer der Hauptsponsoren ist willla, die Gutschein-APP, die bald gelauncht wird:

#ESF2018 in Wien

Für die Hersteller der Hardware bedeutet die wachsende Popularität von eSport ganz neue Umsatzchancen – bisher waren spezielle Headsets oder Gaming-Mäuse ja eher etwas für eine kleine Zielgruppe. Je mehr Menschen sich aber für eSport begeistern, desto mehr wollen auch fürs eigene Gaming-Erlebnis daheim eine professionelle Ausrüstung. Um beim Beispiel Fußball zu bleiben: Kaum jemand wird wie Messi spielen, nur weil er Schuhe der gleichen Marke trägt und doch werden die Produkte von Herstellern wie Adidas oder Nike von Hobby- und Freizeitkickern gekauft. Neben den Hardware-Ausrüstern freut sich aber die gesamte Spieleindustrie über den Trend zum eSport: Spielen am Computer, Konsole oder Smartphone wird durch diese blühende Sportart aufgewertet – und die Umsätze wachsen weiter.

Zahlen & Fakten

  • 21 Millionen Euro betrug das Preisgeld beim Dota 2-Turnier „The International“ im Vorjahr – das bisher höchste Preisgeld eines eSport-Turniers
  • 46 Länder weltweit verfügen über einen eSport-Verband, darunter auch Österreich.