Im afrikanischen Simbabwe fallen vor allem Elefanten und Nashörner immer wieder der Wilderei zum Opfer. Um kriminellen Banden aber das Handwerk zu legen, patrouillieren Ranger Wildreservate und Parks. In Simbabwe sind die ausschließlich weiblich! Dort haben sich 16 taffe Frauen zusammengeschlossen und gemeinsam gegen die Wilderei zu kämpfen. Mit halbautomatischen Gewehren ausgerüsteten beschützen sie die Tiere und gelten unter dem Namen „Akashinga“ oder auch „die Tapferen“ als die Zukunft des Naturschutzes.

Die Frauen haben eine bewegte Vergangenheit

Die Anti-Wilderer-Gruppe wurde speziell für Frauen aus ärmlichen Verhältnissen und mit einer schwierigen Vergangenheit ins Leben gerufen. Die 16 Frauen sind teilweise Witwen, haben als Prostituierte gearbeitet oder wurden Opfer sexueller Gewalt. Sie sollen durch die Aufgabe die Tiere vor der Ausrottung zu schützen, neues Selbstbewusstsein erlangen und wieder lernen unabhängig zu sein.

Wilderei aus kommerziellen Gründen

Verheerende Folgen der Wilderei können bereits belegt werden: Die Anzahl der Elefanten in der Region reduzierte sich von etwa 20.000 im Jahr 2002 auf etwa 11.000 bis heute. Doch warum stehen vor allem Elefanten und Nashörner bei Wilderern so hoch im Kurs? Besonders im asiatischen Raum gilt das Horn der Nashörner als Heilmittel gegen Krebs. Elefanten hingegen werden hauptsächlich wegen Elfenbein gejagt. In China steht Elfenbein nämlich für Reichtum – umgerechnet werden für ein Kilo Elfenbein rund 1.900 Euro bezahlt.

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„Black Mamba“: Frauenpower im Kruger-Nationalpark

Unter dem Namen „Black Mamba Anti Poaching Unit“ gibt es auch in Südafrika eine Schutztruppe, die hauptsächlich aus Frauen besteht. Sie sind seit 2013 rund um die Uhr im Balule-Reservat am Rande des Kruger-Nationalparks im Einsatz. Zum Teil stammen sie selbst aus Wildererfamilien, aber haben sich bewusst für den Naturschutz entschieden. Zu ihren Aufgaben gehört beispielsweise Fangschlingen einzusammeln oder Nester, in denen Wilderer ihre Beute verstecken, bevor sie über die Nationalpark-Grenzen geschmuggelt werden, aufzuspüren. Ein großes Problem aber ist, dass viele Wilderer durch Angestellte der Nationalparks über die Aufenthaltsorte der Nashörner erfahren. Dennoch zeigen die jungen Frauen den umliegenden Gemeinden furchtlos, dass mit Naturschutz Geld verdient werden kann, was ein Plus für Mensch und Tier ist.

Frauen wurden bereits von der UNO ausgezeichnet

Für ihr Engagement im Tierschutz sind die „Black Mambas“ sogar schon von der UNO ausgezeichnet worden. Seit sie in dem Reservat für die Versorgung un den Schutz der Tiere verantwortlich sind, ist die Wilderei bereits um zwei Drittel zurückgegangen. Dafür haben die Powerfrauen 2015 haben sie den „Champions of the Earth Award“ verliehen bekommen.