Die Friedensnobelpreis 2018 geht an die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad und den kongolesischen Arzt Denis Mukwege. Beide kämpfen gegen sexuelle Gewalt in ihrem Land und werden dafür nun ausgezeichnet, wie das Nobelkomitee heute mitgeteilt hat. Sie erhalten die Auszeichnung beide für ihre Bemühungen, sexuelle Gewalt als Kriegswaffe zu beenden.

Zwei Kämpfer gegen sexuelle Gewalt erhalten Friedensnobelpreis

Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad

Die 25-jährige Nadia Murad wurde selbst von der Terrormiliz Islamischer Staat verschleppt und missbraucht. Sie überlebte eine dreimonatige Gefangenschaft. Mit nur 23 Jahren wurde sie UN-Sonderbotschafterin und setzt sich seitdem für ihr Land ein, indem sie die Öffentlichkeit auf die verheerenden Zustände im Irak aufmerksam macht.

Arzt Denis Mukwege

Der 63-jährige Gynäkologe Denis Mukwege widmet sich hauptsächlich Kriegsopfern im Kongo, die sexuell missbraucht wurden. Er gilt als einer der führenden Experten für die Behandlung von Frauen und Mädchen, die Opfer sexueller Gewalt wurden und behandelte bereits tausende Opfer von Gruppenvergewaltigungen im Kongo. 1999 gründete er ein Krankenhaus, in dem seinen Patienten neben medizinischer auch psychologische, juristische und finanzielle Hilfe angeboten wird.

Die Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger wurde live auf YouTube übertragen: