1.644 Vorschläge wurden zur jährlichen Wahl des „Unwort des Jahres“ eingesendet, nun hat eine Jury entschieden: In Deutschland siegte der Ausdruck „Gutmensch„. Entschieden hatte sich die Jury dafür, weil das Schlagwort in Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe „Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als Helfersyndrom oder moralischen Imperialismus“ diffamiere.

Das „Wort des Jahres“ war im Vormonat gewählt worden. Die meisten Stimmen bekam der Ausdruck „Flüchtlinge“ – weil diese Bezeichnung die zentrale gesellschaftliche Diskussion auf den Punkt bringe.

Auch das österreichische „Unwort des Jahres“ steht in Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik. Hier siegte das Wort „Besondere bauliche Maßnahmen“, welches als Umschreibung des Grenzzauns diente.