Verräterische Pickel, Rötungen oder fahle Haut: Falsche Naschvorlieben machen sich nicht nur anhand deiner Figur bemerkbar, sondern auch in deinem Gesicht. In ihrem Buch „Reverse the Signs of Ageing“ beschreibt die ganzheitliche Medizinerin Nigma Talib die vier Gesichtstypen und klärt über die Dos und Don’ts auf. Denn die Auswirkungen von Zucker, Alkohol und Co. zeigen sich bei jedem Menschen unterschiedlich. So erklärt sich auch, dass unsere Freundin Milch ohne Ende trinken kann, während sich bei uns schon nach einem Löffel Butter der nächste Pickelschub ankündigt.

Das Gluten-Gesicht

Die Merkmale: Pickel auf der Stirn, auf den Wangen und am Kinn, aufgedunsene und rote Wangen, dunkle Flecken am Kinn

Die Ursache: Viele Menschen leiden ohne es zu wissen an einer Glutenunverträglichkeit. Bei ihnen schürt das Klebereiweiß im Körper entzündliche Reaktionen, die durch aufgedunsene und gerötete Wangen und entzündlichen Pickelchen sichtbar werden.  Laut Talib soll eine Glutenunverträglichkeit auch zu einer vermehrten Zellaktivität und stärkerer Pigmentierung führen, die sich anhand dunkler Flecken in der Kinnregion zeigen.

Die Lösung: Um den Pickelchen den Kampf anzusagen, helfen bei dir keine Peelings und Waschlotions. Verzichte auf Produkte, in denen Gluten enthalten sind (z.B. Weißbrot, Pasta, Kekse), trink viel Wasser und nimm viele Ballaststoffe in Form von Hülsenfrüchten zu dir. Damit wirkt auch dein Gesicht weniger stark aufgedunsen.

Das Milch-Gesicht

Die Merkmale: Geschwollene Augenlider, Augenringe, blasse Wangen, vermehrt Pickelchen und Mitesser und Pickel am Kinn

Die Ursache: Mit zunehmendem Alter schwindet das Enzym, welches für die Verarbeitung von Milchzucker zuständig ist. Bei manchen Menschen fehlt es sogar ganz. So sei laut Talib eine Laktose-Intoleranz auch dann möglich, wenn sie in einer früheren Untersuchung nicht nachgewiesen werden konnte. Nimmst du jedoch trotzdem Milchzucker zu dir, kann das zu Entzündungen im Körper führen, die sich durch Pickelchen und Schwellungen rund um die Augen bemerkbar machen. Außerdem, so Talib, enthalte Kuhmilch durch die Aufzucht der Tiere viele Hormone. Diese sollen die Talgdrüsenproduktion anregen und zu Pickel – besonders in der Kinnregion – führen.

Die Lösung: Verzichte ein Monat lang auf Milchprodukte und ersetze sie durch Soja- oder Hafermilch und beobachte, wie deine Haut reagiert.

Das Zucker-Gesicht

Die Merkmale: Fältchen auf der Stirn, eingefallenes Gesicht, dünne Haut, Hang zur Akne, gräulich-blasser Teint

Die Ursache: Raffinierte Kohlenhydrate (z.B. aus Weißmehl und Süßigkeiten) werden vom Körper sofort in Zucker umgewandelt. Dieser überschüssige Zucker lagert sich an das Kollagen an und verlangsamt so die Zellerneuerung. Dadurch sieht die Haut schnell älter und fahl aus und bildet kleine Fältchen an der Stirn.

Die Lösung: Wer’s schafft, streicht Zucker gänzlich vom Ernährungsplan. Oft reicht allerdings schon, die Zuckerzufuhr zu reduzieren und Süßigkeiten wegzulassen.

Das Wein-Gesicht

Die Merkmale: Rötlicher Hautton, Fältchen oder Pickelchen zwischen den Augen, hängende Augenlider und Fältchen unter den Augen, trockene Haut mit Fältchen auf den Wangen, vergrößerte Poren und tiefe Nasolabialfalten.

Die Ursache: Alkohol entzieht dem Körper Wasser – dadurch werden Fältchen tiefer und sichtbarer. Außerdem greift der im Wein enthaltene Fruchtzucker den körpereigenen Eiweißbaustein Kollagen an, welcher für die Elastizität der Haut verantwortlich ist. Deswegen auch die vergrößerten Poren. Da Wein (und sonstiger Alkohol) durchblutungsfördernd wirkt, erweitern sich die Kapillargefäße und so wirkt der Hautton immer etwas rötlich.

Die Lösung: Talib enmpfiehlt eine Alkohol-Pause von etwa drei Wochen, damit sich die Darmflora erholen kann. Wer danach hin und wieder zu einem Gläschen Wein greifen möchte, der sollte auf zuckerärmere Sorten wie wie Sauvignon Blanc, Pinot Grigio, Merlot oder Spätburgunder setzen.