Wie sagt man so schön: „Es gibt für alles ein erstes Mal“. Frei nach diesem Motto und ausgestattet mit einer gehörigen Portion Neugier wagte ich mich mutig an den Cup-Test heran. 

Der erste Eindruck

Die angenehme Haptik der Ruby Cup hält, was die hübsche Optik (ich durfte das rosarote Modell testen) verspricht. Die samtige Oberfläche und das weiche Silikon überzeugten mich binnen Sekunden, dass das kleine Schälchen dem Tampon definitiv Konkurrenz machen könnte. Einzig die Größe des Schälchens – die Ruby Cup ist in den Größen „klein“ und „mittel“ erhältlich – machte mich etwas stutzig. 

Das Einführen

Nach jahrelangem, geübtem und erprobtem Hantieren mit Tampons, war das Einführen der Ruby Cup zu Beginn eine echte Herausforderung. Nach einigen – anfangs noch recht unbeholfenen – Versuchen, das Silikon-Schälchen in meiner Scheide zu platzieren, musste ich sogar kurzfristig aufgeben und mir die Gebrauchsanleitung nochmals zu Gemüte führen. Schließlich faltete ich das Schälchen erneut sorgfältig und siehe da: es klappte – und zu meiner Verwunderung spürte ich…nichts!

Das Tragegefühl

In puncto Tragekomfort kann ich der Ruby Cup unterm Strich nur die Bestnote geben. Während ich beim Einführen von Tampons ab und an ein unangenehmes Trockenheitsgefühl verspürte, passte sich das Menstruationsschälchen binnen Sekunden meiner Anatomie an und verharrte anschließend spürlos in mir. 

Auch den „ultimativen Härtetest“ – ein Besuch im Fitnessstudio – überstand ich ohne die Schale auch nur einmal zu spüren. 

In Summe trug ich die Menstruationstasse über fünf Stunden in mir.

Das Entfernen

Je länger ich die Ruby Cup in mir trug, desto größer wurde sonderbarerweise die Angst vor dem Entfernen. Als es dann soweit war, wurden meine schlimmsten Befürchtungen wahr. Als ich versuchte das Schälchen herauszuziehen, tat sich zunächst gar nichts. Die Tasse bewegte sich keinen Millimeter – und mir brach der Schweiß aus. Vor meinem inneren Auge sah ich mich – ohne Übertreibung – bereits in der Notaufnahme des nächstgelegen Krankenhauses liegen und die belustigten Blicke der behandelnden Ärzte ertragen. 

Meine Rettung? Richtig, die Gebrauchsanleitung (again). Wie im Handbuch erläutert, drückte ich beim zweiten Anlauf das Schälchen durch das Anspannen meiner Beckenmuskulatur nach unten, bis ich den kleinen Stiel fassen konnte. Danach zog ich vorsichtig daran und spannte währenddessen meine Bauchmuskeln fest an. Als ich schließlich den Rand der Tasse greifen konnte, musste ich die Wände nur mehr leicht zusammendrücken, um das Vakuum zu lösen. Anschließend konnte ich die Ruby Cup problemlos entfernen und leeren.

Die Ruby Cup war übrigens nicht mal zur Hälfte mit Flüssigkeit gefüllt – vor einem etwaigen Überlaufen muss frau sich also bestimmt nicht fürchten.

Das Fazit

Ich werde Menstruationsschalen in jedem Fall auch künftig verwenden – jedoch hauptsächlich als Alternative und nicht als kompletter Ersatz von Tampons. Für unterwegs eignen sich Menstruationsschalen meinem Empfinden nach nicht. An Tagen mit mehr oder weniger planbarem Ablauf sind die kleine Silikon-Tassen jedoch eine ideale Ergänzung zu Binden und Tampons.

Die Ruby Cup ist online über www.ruby-cup.com erhältlich. Kostenpunkt: € 28,95.

 >> Alle Fakten & Infos über Menstruationsschalen findet ihr HIER.