Die Anti-Baby-Pille zählt zu den sichersten Verhütungsmitteln der Welt. Doch nicht alle Frauen können es sich leisten, sie auch zu benützen. Zu oft verzichten Frauen mit geringem Einkommen deshalb lieber gänzlich auf die Verhütung oder greifen auf preiswertere – dafür aber weniger sichere – Methoden zurück. Um das in Zukunft verhindern zu können, testet man in Deutschland nun, ob sich eine bundesweite Kostenübernahme der Pille für einkommensschwache Frauen lohnen würde: Im Rahmen des dreijährigen Modellprojekts BIKO (Beratung, Information und Kostenübernahme von Verhütungsmitteln) können manche Frauen die Anti-Baby-Pille noch bis Juni 2019 kostenlos beziehen. 

Um bei pro familia einen Antrag für das Testprojekt stellen zu können, musst du die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Du lebst in Lübeck, Wilhelmshaven, Ludwigsfelde, Recklinghausen, Halle, Erfurt (Außenstelle Artern) oder Saarbrücken
  • Du beziehst eine Leistung nach dem SGB II, SGB XII, § 6a BKGG, BAföG, Berufsausbildungshilfen BAB, Wohngeld oder Asylbewerberleistungsgesetz bzw. bekommst ein sehr geringes Einkommen
  • Du kannst eine Einkommensbescheinigung, einen Meldeschein sowie ein ärztliches Rezept vorweisen

 

Ob sich das Projekt durchsetzen wird und einkommensschwache Frauen in ganz Deutschland die Pille künftig kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen könnten, das wird sich in drei Jahren herausstellen. Bis dahin könnte man ruhig auch in Österreich entsprechende Überlegungen anstellen, was meint ihr?