Kori Doty aus Kanada brachte ihr Kind Searyl Atli im November letzten Jahres zur Welt – seitdem kämpft sie/er darum, dass ihr/sein Kind sein Geschlecht im Laufe der Jahre selbst bestimmen dürfen soll – und nicht durch eine medizinische Inspektion in eine Ecke gedrängt wird, „die ihm/ihr vielleicht gar nicht entspricht.“

Doty bezeichnet sich selbst als transsexuell und genderlos und zieht mit ihrer/seiner Erscheinung – eine Frau mit Bart – seit jeher die Blicke auf sich. „Als ich geboren wurde, sahen die Ärzte meine Genitalien an und machten Annahmen darüber, wer ich sein würde, und diese Identifizierung prägten mich während meines ganzen Lebens.“, erklärte Doty einem Interview. Und genau das möchte die etwas andere Mutter ihrem eigenen Nachwuchs ersparen und ihm so die Möglichkeit geben, sich ganz so zu entfalten, wie er sich wohl fühlt – mit Erfolg. Searyl ist nun offiziell das erste Baby weltweit mit einem Eintrag als „geschlechterlose Person“.

 

Die Provinz British Columbia weigerte sich, eine Geburtsurkunde ohne Geschlecht auszustellen, man einigte sich daher auf die Bezeichnung „U“ für „undetermined“ oder „unassigned“ Gender. Doty und andere Betroffene haben den Fall bereits vor das British Columbia Human Rights Tribunal gebracht, wo sie das Recht einfordern, ihre Geburtsurkunden auch als Erwachsene noch umändern lassen zu dürfen.