Lindsey Hubley und Mike Samspon waren überglücklich, als sie nach einer komplikationsfreien Geburt in Halifax am 2. März diesen Jahres ihren kleinen Sohn Myles in ihren Armen hielten. Die erste Zeit als Familie war wunderschön. Doch dann litt Lindsey plötzlich an starken Unterleibsschmerzen, hinter denen ihre Ärzte erst eine einfache Verstopfung vermuteten. Als sich jedoch keine Besserung einstellte und die Schmerzen schier unerträglich wurden, suchte sie erneut die Klinik auf.

Dort ging plötzlich alles ganz schnell. Es sollte sich herausstellen, dass sich die junge Mutter bei der Geburt ihres Sohnes über eine Wunde an ihrer Vagina mit gefährlichen, freischfressenden Bakterien infiziert hatte. Damit diese nicht weiter in ihren Körper vordringen konnten, wurden Lindsey beide Unterarme und Unterschenkel abgenommen. Bis heute ist die 33-Jährige bis auf wenige Momente ans Krankenhausbett gefesselt und ihr Freund und der kleine Myles derweil zuhause auf sich alleine gestellt. Zwar besuchen die beiden Lindsey jeden Tag, dennoch ist nichts mehr so wie es einmal war.

Besonders schwer zu akzeptieren ist dieser tragische Umstand, weil die Komplikationen bei der Geburt großteils verhindert hätten werden können, gibt sich Lindseys Anwalt überzeugt. Genau deshalb hat sich die junge Frau auch entschieden, rechtliche Schritte gegen die Klinik einzuleiten und Schadensersatz zu fordern. Sie will für ihren Sohn weiterkämpfen – auch im Rollstuhl. Um sie dabei bestmöglich zu unterstützen und für die teuren Therapiekosten aufzukommen, hat Lindseys Schwägerin einen Spendenfond eingerichtet. Bis jetzt haben 1 238 Menschen einen Betrag von 95 711 Dollar gespendet. Auch wenn das Unglück damit nicht ungeschehen gemacht werden kann, kann dieses Geld der jungen Familie hoffentlich etwas das Leben erleichtern.