Im Internet häufen sich die Meldungen, dass Unterwäsche, speziell die „Very Sexy Extreme Me“-Push-Ups, von Victoria’s Secret gesundheitsschädigend seien – 2008 gab es sogar eine Sammelklage gegen das US-amerikanische Unternehmen, da Kundinnen wegen Vernarbungen, Verätzungen und ruinierter Kleidung klagten. Grund: Die BH’s seien zu stark mit Formaldehyd behandelt worden. Das Unternehmen gewann die Klage, der Grund: Die Konzentration von Formaldehyd sei so gering, dass sie nicht als gesundheitsschädigend eingestuft werden könne. 

Vor einigen Monaten postete eine Buzzfeed-Redakteurin, dass sie beim Ausgehen einen Fleck auf ihrem Shirt bemerkt hätte, der sich im Laufe des Abends vergrößerte. Als sie den BH zuhause aufschnitt, floss eine ölige Substanz aus dem Push-Up, die ihr Shirt komplett ruinierte. Schuld war ein flüssiges Gelkissen, welche in viele Push-Ups eingenäht werden. Wenn BH’s älter sind, kann es passieren, dass diese Gelkissen auslaufen. 

Als Formaldehyd wird die chemische Verbindung Methanal bezeichnet und wird für Flächendesinfektion, Klebstoffe, Düngemittel, Sprengstoffe, Textilveredelung und Kosmetik verwendet, besitzt daher toxische Eigenschaften, die zu Ausschlägen, Verätzungen, Allergien und Atemwegsreizungen führen können. Gemeinsam mit Luft kann Formaldehyd ein explosives Gemisch bilden. 

Deshalb steht auf vielen Kleidungsstücken, dass man die Teile vor dem Tragen waschen sollte. Dass dies aber nicht immer vor Ausschlägen und Reizungen schützt, zeigt der Fall von Victoria’s Secret. Bei Textilien gilt bei freiwilligen Schadstoffprüfungen ein Grenzwert von 16mg/kg. 

Dass aber nicht nur Marken wie Victoria’s Secret Formaldehyd in rauen Mengen für ihre Kleidung verwenden, zeigen weitere Beispiele, wie zum Beispiel jenes aus China:

Sogar Bettwäsche wird mit Formaldehyd behandelt.