Man kann lernen, gelassener mit dem Rotwerden umzugehen. Wir haben 6 Tipps, wie euch das gelingt:

1. Erlaube dir, rot zu werden und verstecke es nicht

Sage dir selbst, dass es okay ist, rot zu werden. Denn es ist eine natürliche, menschliche Reaktion. Je mehr du versuchst dein Rotwerden zu verstecken, desto stressiger wird die Situation für dich. Experten empfehlen sogar Situationen mit Errötungsgefahr nicht zu meiden, sondern aktiv aufzusuchen. Dabei erleben Betroffene meist, dass diese viel besser verlaufen als befürchtet.

2. Ignoriere blöde Kommentare

Lerne Anspielungen auf dein Rotwerden oder gar fiese Worte wie Tomate oder Glühwürmchen zu ignorieren. Am besten gelingt dir das, wenn du ein starkes Selbstbewusstsein hast und dich auf deine Stärken konzentrierst.

3. Finde Entspannungstechniken

Solange der rote Kopf gelegentlich lästig, aber nicht quälend ist, können Entspannungs- und Atemübungen hilfreich sein. Sie verhindern nicht das Rotwerden, lösen aber die innere Anspannung. Und wer sich weniger auf seinen roten Kopf fokussiert, kann gelassener mit der Situation umgehen.

4. Suche dir professionelle Hilfe

Wenn die Angst vor dem Erröten so groß ist, dass die Begegnung mit anderen Menschen zur Qual wird, ist professionelle Hilfe sinnvoll. Die Psychologin Samia Härtling, die an der Technischen Universität Dresden zum Thema Erröten forscht, hat eine wirksame Kurztherapie entwickelt. Dabei lernen die Betroffenen, sich auf ihre eigentliche Aufgabe zu konzentrieren und sich dabei nicht mehr von ihrem Erröten ablenken zu lassen.

5. Trinke viel Wasser

Erröten wird unter anderem auch durch innere Austrocknung hervorgerufen. Wenn du in einer bestimmten Situation – wie beispielsweise einem Referat – vermeiden willst, rot zu werden, trinke 5 – 10 Minuten dafvor eine Flasche Wasser. Das bewirkt, dass du in der nächsten halben Stunde nicht errötest. Du solltest aber unbedingt darauf achten, diese Methode nicht zu oft anzuwenden und generell nicht öfter als einmal am Tag, denn das schadet deiner Blase.

6. Hilfe durch Medikamente

Wenn nicht die Angst das Hauptproblem ist, sondern ein übermäßiges Erröten aufgrund angeborener Regulationsstörungen, könnten auch Medikamente, zum Beispiel bestimmte Beta-Blocker, helfen. Letztes aller möglichen Mittel sei eine Operation. Dabei wird der Sympathikus-Nerv abgeklemmt. Das unterbindet allerdings nicht nur das Erröten, sondern auch die Schweißregulation mit der Folge, dass die Patienten stärker schwitzen. Da es sich dabei um einen gravierenden Eingriff handelt, sollte im Vorfeld sehr genau von einem Arzt geprüft werden, ob der Patient geeignet ist.

>> Erröten: Warum jemand rot wird