Während dem grausamen Amoklauf im Schwulen-Club „Pulse“ in Orlando, Florida wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag 50 Menschen getötet und mindestens 53 verletzt. 30 Geiseln wurden im Polizei-Einsatz gerettet. Der tragische Zwischenfall gilt bereits als blutigster und grausamster Amoklauf der frühen US-Geschichte.

Gegen 2:00 Uhr Früh begann ein Mann auf der Tanzfläche wie wild um sich zu schießen. Der Schütze soll vor seiner Tat den Polizei-Notruf angerufen und sich zum IS bekannt haben. Laut seiner Ex-Frau soll der Täter eine „gewalttätige und instabile“ – allerdings keineswegs religiöse Person gewesen sein. Hier handle es sich vielmehr um ein Verbrechen aus Hass, als um eine religiös motivierte Tat. Laut dem Vater des im Gefecht getöteten Amok-Läufers soll dieser schon immer schwulenfeindlich gewesen sein und sich extrem am Anblick von homosexuellen Menschen in der Öffentlichkeit gestört haben.

Amerika und der Rest der Welt zeigt sich erschüttert

Präsident Barack Obama sprach von einem „Akt des Terrorismus und Akt des Hasses“ und ließ alle Fahnen an US-Bundesgebäuden auf Halbmast senken. Zahlreiche Prominente – darunter Julianne Moore und Reese Witherspoon – äußerten sich seitdem erschüttert über die immer noch viel zu lockeren Waffengesetze in Amerika. Allein in diesem Jahr kamen in den USA bereits fast 6.000 Menschen durch Schusswaffen ums Leben.

Notstand ausgerufen

Orlando befindet sich seitdem im Schock-Zustand, der Bürgermeister verkündete den Notstand. Am Freitag erst wurde der „The Voice“-Star Christina Grimmie (22) bei einer Autogrammstunde von einem 26-jährigen Mann erschossen.

Der kleine Lichtblick inmitten einer Katastrophe

Das One Blood Blutspende-Zentrum in Orlando wurde unmittelbar nach der grausamen Tat von einer Welle von freiwilligen Spendern überrascht. „Ich arbeite hier seit 13 Jahren und ich habe noch nie so viele Spender gesehen“, sagte ein Sprecher von One Blood im Interview mit dem Orlando Sentinel.

Diese Selbstlosigkeit und die weltweiten Reaktionen auf das Verbrechen zeigen, dass noch nicht alle Hoffnung verloren ist und es immer noch viele Menschen gibt, die Wert auf ein friedliches und offenes Miteinander legen – und dafür auch ihr eigenes Blut geben.