Am Sonntag wurde der Schauspieler Jesse Williams (vor allem bekannt durch Grey`s Anatomy) bei den BET (Black Entertainment Television)-Awards mit dem „Humanitarian Award“ für seinen Einsatz für Gleichheit und gegen Diskriminierung geehrt.

Starke Rede mit wichtigem Inhalt

Seit dem Zwischenfall in Ferguson, Missouri, im Jahre 2014, bei dem ein 18-jähriger afroamerikanischer Junge auf dem Weg zur Schule von einem Polizisten erschossen wurde, ist Williams eine tragende Figur der Black Lives MatterBewegung. Neben seiner Schauspiel-Karriere beschäftigt sich der ehemalige Lehrer außerdem mit „Question Bridge„, einem Kunst-Projekt, das sich mit den Erfahrungen von schwarzen Menschen in Amerika auseinandersetzt, arbeitet für „Sankofa„, einer Organisation, die Diskriminierung und Ungleichheit bekämpft und ist Mitglied des Advancement Project, einer Bürgerrechts-Organisation.

Als Kind einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters habe Williams, wie er in einem Interview mit dem Guardian erklärt, die Möglichkeit gehabt, die kulturelle Trennung von beiden Seiten betrachten zu können und daraus zu lernen. In seiner leidenschaftlichen Rede bei den BET-Awards (die seitdem für enorme Begeisterung im Netz sorgt) spricht der Schauspieler über die immer noch viel zu präsente Ungleichheit zwischen Schwarz und Weiß und deren Auswirkungen.

Extrem wichtig!

Williams nennt Namen wie Tamir Rice, Eric Garner, Sandra Bland  oder Rekia Boyd – alles schwarze Menschen, die in den letzten Jahren bei „Auseinandersetzungen“ mit der Polizei ums Leben gekommen sind. „Sagt diesen Menschen, dass es so viel besser ist, im Jahre 2012 zu leben, als im Jahre 1612 oder 1712“. „‚Ihr seid frei‘, sagen sie uns immer wieder. Aber sie wäre noch am Leben, hätte sie sich nicht so ‚frei‘ verhalten“.

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Dieser Award ist nicht für mich (…) er ist für alle richtigen Akitivisten da draußen, die Bürgerrechts-Anwälte (…) für Eltern, für Schüler, für Familien (…) für alle, die verstehen, dass ein System, das trennt, schwächt und zerstört nicht stehen kann – wenn wir es tun“, sagt er weiters. Denn: „Irgenwie schafft es die Polizei doch auch, nicht jeden Tag (unbewaffnete!!!) weiße Menschen zu töten“.

Mit den Worten „Freiheit liegt immer in der Zukunft, aber wir wollen sie jetzt“, beendete Williams seine beeindruckende Rede und erntete – ganz zurecht – tobenden Applaus und Standing Ovations.

Wir sind begeistert!

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