Wie ein Date heutzutage aussieht? Weißweingetränkt, auf jeden Fall. Macht sie ja auch gleich viel erträglicher, diese leicht peinlichen Situationen. Meistens in verrauchten Bars oder in einem Club, wo es fast schon egal ist, was man redet, weil man sowieso nix von dem versteht, was der andere sagt.

Aber wie sieht’s eigentlich aus, wenn man sich nicht hinter Alkohol und Party-Pokerface-Attitüde verstecken kann? Ein richtiges Date kann unglaublich intim sein, vor allem untertags: Aber warum traut sich das eigentlich keiner mehr?

Diese 0815-Aufreißtaktiken, die jeder heutzutage zu rocken glaubt, garantieren vielleicht einen Access-All-Areas-Pass zum Körper eines anderen Menschen, aber definitiv nicht in sein Herz. Damit unser nächstes Date nicht in einer Bar anfängt und zwei Stunden später in der Kiste endet (kann toll sein, ist auf die Dauer aber auch fad): Hier 10 altbewährte Dating-Regeln, die eventuell von unseren Omas oder Mamas stammen könnten, zugegeben – mit denen man aber immer noch unser Herz erobert. Auch wenn wir es vielleicht nicht zugeben wollen.

 

1. Um ein Date bitten

„Abhängen?“, „Drinks?“ oder „Netflix & Chill? – Mehr als zwei Wörter und noch maximal zwei Satzzeichen bringt schon fast keiner mehr raus, wenn man einen Menschen fragen will, ob man sich trifft. Das Ganze soll ja eher wie ein höchstspontaner Vorschlag klingen und so, als ob’s einem eh irgendwie wurscht wäre. Man will sich ja nicht angreifbar machen. Unser Ego halt, tja.

Mittlerweile wirkt das aber nicht nur sehr einfallslos, sondern auch langweilig. „Hey, wollen wir uns die nächsten Tage mal zum Essen treffen?“ ist offiziell genug, um zu vermitteln, dass man jemanden wirklich kennenlernen möchte. Einfach mal ehrlich sagen, was man will! Das einzige Problem ist jetzt nur, wie man die Peinlichkeiten eines gemeinsamen Essens überbrückt. Aber in einer Zeit, wo ein gemeinsames Essen fast schon intimer als Sex ist, könnte man doch echt mal über den eigenen Schatten springen, oder?

 

2. An der Tür abgeholt werden

In Zeiten des Online- bzw. Blind-Datings ist es zum Schutze der eigenen Privatsphäre sicher nicht immer schlau, gleich die Wohnadresse rauszugeben. Aber in jedem anderen Fall ist es eine unglaublich romantische, aufmerksame Geste, eine Frau an der Türe abzuholen.

 

3. Blumen mitbringen

Schon mal in das Gesicht einer Lady geblickt, wenn man ihr Blumen überreicht hat? Nein? Sollte man definitiv mal gemacht haben. Blumen sind und waren schon immer die schönste Art und Weise jemandem zu sagen, dass man ihn toll findet. Das muss gar kein riesiges Bouquet Rosen sein: Ein kleiner Strauß Tulpen, Flieder oder Ranunkeln, mehr braucht’s gar nicht. Und NEIN, es ist NIEMALS peinlich oder unangenehm, Blumen überreicht zu bekommen. Niemals!

(Aber ohne Cellophan-Verpackung. Sorry, Jake.)

 

4. Schick anziehen

Es gibt nichts Heißeres, als Männer im Anzug, keine Frage. Obwohl das nicht mal sein muss: Es geht nur darum, sich für jemanden ein bisschen rauszuputzen. Denn ganz egal, wie sehr ein lässiger Stil gesellschaftlich anerkannt ist: Kleidung sagt trotzdem etwas über uns aus – ob wir wollen oder nicht. Ein Muss: Saubere Kleidung und saubere Schuhe. Ganz egal, wie „cool“ man auch ist.

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5. Planen

Man muss wirklich nicht in ein spießiges, teures Haubenlokal gehen. Aber es ist schön, wenn man merkt, dass sich ein Kerl Gedanken gemacht, und sich was Besonderes für’s gemeinsame Date überlegt hat. Und wisst ihr was? Zuerst Essen und danach Kino, ganz klassisch, das finden wir super.

 

6. Handy ausschalten

Einfach, weil es höflich ist. Und weil der Finger nicht alle 15 Minuten zum Home-Button wandern kann. Es gibt dem Gegenüber einfach das Gefühl, dass man selbst nicht genug ist, wenn sich der Gesprächspartner ständig ausklinkt, um sich seinem Smartphone zu widmen. Außerdem wirkt dieses unkonzentrierte Verhalten extrem unsexy.

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7. Um Erlaubnis fragen

Natürlich nicht die ganze Zeit und nicht so, dass es absolut unsicher wirkt. Sondern so, dass man das Gefühl hat, dass man respektiert wird. Schön: Kurz vor einem Kuss gefragt werden, ob es denn „okay sei“. Hach! Geht auch ohne Erlaubnis: Die Hand nehmen – wenn die Stimmung passt!

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8. Die Türe aufhalten

Ein bisschen Old School darf man schon sein. Wir finden es schön, wenn uns jemand die Tür aufhält oder uns den Sessel zurecht rückt.

 

9. Nicht sofort das ganze Pulver verschießen

Ja, wir geben’s zu: Ein bisschen stehen wir schon drauf, wenn wir uns gedulden müssen und nicht sofort alles auf dem Silbertablett serviert bekommen. Geduld macht sich bezahlt – und ein paar Geheimnisse steigern den eigenen Marktwert…

 

10. Anrufen

Wir haben diese ewige WhatsApp- und Facebook-Schreiberei schon SO SATT. Und dann immer dieses doofe „Gelesen„-Häkchen und die ständigen Floskeln und die taktischen Schwierigkeiten: „Er hat nicht zurückgeschrieben, jetzt darf ich mich auch nicht mehr melden“… Furchtbar, lächerlich, anstrengend! Wir würden gerne aus diesem Teufelskreis ausbrechen. Und unser Herz fühlen, das uns bis zum Hals schlägt, wenn wir die Stimme des Menschen hören, den wir toll finden.