Sexy Bikini-Fotos, hinter denen sich Ess-Störungen und Depressionen verbergen und glamouröse Party-Pics, mit denen ausgewachsene Alkohol-Probleme überspielt werden – das sind nur zwei von zahlreichen Beispielen, die wir uns immer wieder vor Augen halten sollten, wenn wir unsere Insta-Ikonen und Blogger-Vorbilder online bewundern.

Paar-Studie

Diese neue Studie zeigt nun einmal mehr, dass die Social-Media-Welt relativ wenig mit der Realität zu tun hat. Wissenschaftler haben nämlich im Rahmen einer Untersuchung herausgefunden, dass es bei Paaren, die ständig Beziehungs-Fotos mit nicht enden wollenden Liebes-Bekundungen posten, meist ganz anders aussieht.

Die Studienautoren erklären, dass sich Paare, denen es prinzipiell sehr gut geht, allgemein weniger beweisen müssen – und es deshalb nicht für nötig empfinden, ihre intimen Momente in die Öffentlichkeit zu tragen. Ständig Pärchen-Fotos und Co zu posten sei demnach „…wie eine Beweisführung, eine Bestätigung, dass alles okay ist (…) Paare, deren Beziehung immer wieder durch Krisen destabilisiert wurde oder wo einer der beiden das Gefühl hatte, weniger geliebt zu werden, waren viel exzessiver in ihren Liebesbeteuerungen via Social Media.“, erklären die Autoren der Studie „Can You Tell That I’m in a Relationship? Attachment and Relationship Visibility on Facebook“.

Gaaanz ruhig…

Das heißt jetzt freilich nicht, dass eure Beziehung zum Scheitern verurteilt ist, nur weil du gerne Pärchen-Fotos mit deinen Freunden teilst und stolz dein süßes Schatzi präsentierst. Die Studie sollte aber trotzdem zum Nachdenken anregen, wenn es darum geht, WARUM und zu welchem Zeitpunkt man das starke Bedürfnis hat, anderen zu zeigen, dass in der Beziehung alles super läuft. Weil gerade alles perfekt ist? Weil man sich vielleicht gerade nicht sicher ist, ob alles perfekt ist? Oder weil gerade einfach gar nichts passt und man es nicht wahrhaben will?

Die Untersuchung ist also in jedem Fall auch ein friendly reminder, dass Social-Media meist wenig bis nichts mit der Realität zu tun hat.

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