Das eigene Kind zu verlieren, ist eine Erfahrung, die man nicht beschreiben kann. Zu viele müssen im Stillen damit fertig werden, zu wenig wird darüber gesprochen. Die eigene Trauer öffentlich machen? Für viele unvorstellbar.

Der Fotograf und Illustrator Curtis Wiklund und seine Frau mussten ebenfalls mit diesem Schicksalsschlag fertig werden. Curtis fand dabei eine ganz eigene Art und Weise, mit seiner Trauer umzugehen: Er zeichnete ein Bild, das den Betrachter zu Tränen rührt. Ein Bild, welches das Paar zeigt, kurz nachdem sie die Diagnose erhalten haben, dass ihr drittes Kind aufgehört hat zu wachsen, und kein Herzschlag mehr zu vernehmen ist. 

„Das ist der Tag, an dem wir herausgefunden haben, dass wir unser Kind verloren haben. Es fühlt sich seltsam an, das so öffentlich zu teilen, weil es so eine stille, geheime Sache ist. Die meisten sprechen nicht darüber. Ich wusste nicht, was ich sonst machen sollte, an diesem Tag, deshalb habe ich dieses Bild gezeichnet. Es fühlt sich adäquater an, als alles, was ich jemals schreiben könnte. Indem ich es teile, hoffe ich, dass alle, die in einer ähnlichen Situation sind und genau so leiden, wissen, dass sie nicht allein sind.“

Miscarriage. close-up (wide shot in profile)

Ein von Curtis Wiklund (@curtiswiklund) gepostetes Foto am

Die rührenden Worte des Vaters sollen Paaren, denen es ähnlich ergangen ist, Mut machen. Und das schafft der Zeichner eindeutig: In den Kommentaren zu dem Bild, dass das Paar am Parkplatz des Krankenhauses zeigt, wie es sich im Auto umarmt und weint, schreiben viele, dass sie diese Szene kennen, dass es sich für sie genau so angefühlt hat, dass sie für die Worte des Künstlers dankbar sind und dem Paar viel Kraft wünschen. 

Und es scheint, dass der Künstler, der auch diese süßen Illustrationen vom Pärchen-Dasein gezeichnet hat, einen unfehlbaren Blick für Situationen und Gefühle hat – kaum einer schafft es, einen Moment durch den Bleistift so zu beschreiben, wie er. Kaum einer schafft es, anderen Menschen dadurch so viel Mut zu machen. 

Wir hoffen, dass Curtis und seine Frau bald wieder einen Grund haben, zu lachen – und wünschen allen, die Ähnliches durchmachen mussten, viel Kraft.