Eric Schmitt-Matzen aus Knoxville, Tennessee, sieht mit seinem Rauschebart und seinen weißen Haaren aus wie der fleischgewordene Weihnachtsmann – und das hat der Army-Veteran auch zu seinem Nebenjob gemacht: In der Adventzeit kann man den 60-Jährigen als Santa Claus für Auftritte, Partys und persönliche Kinderbesuche buchen.

 

Und obwohl Schmitt-Matzen dutzende Male pro Jahr als Weihnachtsmann auftritt, hat ihn noch nie eine Begegnung so berührt wie diese, die er bereits vor zwei Jahren auf Facebook geteilt hat und die sich gerade wieder im Netz verbreitet:

Ein kranker Junge hat einen letzten Wunsch: Er will den Weihnachtsmann sehen

„Ich war gerade von der Arbeit nach Hause gekommen. Das Telefon klingelte. Es war eine Schwester vom Krankenhaus, die ich kenne. Sie sagte, es gäbe da einen sehr kranken fünfjährigen Jungen, der den Weihnachtsmann sehen wolle“, erzählt Schmitt-Matzen im Interview mit dem Knoxville News Sentinel.

Der 60-Jährige zögerte nicht lange, warf sich in seine Weihnachtsmann-Verkleidung und fuhr auf schnellstem Wege ins Krankenhaus. Dort lernte er die Familie des Jungen kennen. Die Mutter hatte ein Spielzeug gekauft und bat ihn, es dem Jungen zu schenken. Danach betrat Eric Schmitt-Matzen alleine die Intensivstation.

„Als ich reinging, lag er da, er war so schwach, als wäre er kurz davor einzuschlafen. Ich setzte mich auf sein Bett und fragte: ‚Sag mal ich habe gehört, dass du Weihnachten verpassen wirst? Das lassen wir nicht zu, dass du Weihnachten verpasst! Du bist doch mein wichtigster Elf!“

Als er dem Jungen das Geschenk übergab, war dieser schon so schwach, dass er es fast nicht mehr auspacken konnte. Trotzdem lächelte er breit. Danach legte er seinen Kopf wieder auf das Kissen und flüsterte: „Sie haben gesagt, dass ich sterben werde. Woher weiß ich, dass ich da angekommen sein werde, wo ich jetzt hingehe?“

Schmitt-Matzen fragte zurück, ob der Junge ihm einen Gefallen tun könne:

„Wenn du dort bist, sag ihnen, dass du der wichtigste Elf des Weihnachtsmanns bist, dann werden sie dich reinlassen.“

Noch einmal versicherte sich der Junge, ob das auch wirklich wahr sei. Schmitt-Matzen nickte. Dann richtete sich der Junge auf, umarmte den verkleideten Santa und fragte ihn: „Weihnachtsmann, kannst du mir helfen?“

Doch bevor der alte Mann etwas antworten konnte, war der Junge in seinen Armen verstorben. „Ich habe ihn weiter umarmt und ihn an mich gedrückt“, erzählt er. Danach habe er der Familie des Jungen erklären müssen, dass ihr Sohn tot sei. Am Weg nach Hause habe er die ganze Fahrt über geweint. „Ich wollte den Job an den Nagel hängen“, so der 60-Jährige. Doch dann habe er weiter gemacht und beim nächsten Auftritt in die strahlenden Gesichter der Kinder geblickt. „Da habe ich verstanden, dass dies die Rolle ist, die ich spielen muss. Für sie und für mich.“