1. Wunderkind: Schon als Fünfjähriger übte er auf einer Mundharmonika, mit acht Jahren bekam er ein Akkordeon geschenkt. Als er zwölf Jahre alt war, verkündete er dann, dass er Musiker werden will und fing eine Ausbildung am Konservatorium in Klagenfurt an.

 

2. Kriegskind: Udo Jürgens wuchs im Zweiten Weltkrieg auf und fügte sich dem damaligen Zeitgeist. Als er zehn Jahre alt ist, wollte er der Hitlerjugend beitreten, „weil es geheißen hat, die Lehrer dürfen einen dann nicht mehr schlagen“, so damals der Junge.

 

3. Schicksalsschlag: Doch geschlagen wird er dort: Weil er körperlich schwach war, kassierte er eine so feste Ohrfeige, dass er seit damals eine Verminderung seiner Hörfähigkeit auf einem Ohr eintrug.

 

4. Anfänge: Heute als Udo Jürgens weltweit bekannt, trat der Kärntner Liedermacher Anfang der 50er Jahre noch unter einem anderen Namen auf. Seine ersten Konzerte gab er als „Udo Bolan“.

 

5. Harte Zeiten: Am Anfang blieb das Talent von Udo Jürgens lange unentdeckt. Zehn Jahre blieb der Erfolg aus, doch Udo Jürgens machte stets weiter.

 

6. Pianoman: Weil er nicht so erfolgreich war, wie er wollte, versuchte sich Udo Jürgens als Pianist und Komponist – erfolgreich. Er schrieb internationale Songs, unter anderem Shirley Bassey, Sarah Vaughn, Nana Mouskouri und Sammy Davis junior.

 

7. Bella Italia: Was viele nicht wissen: Udo Jürgens trat ab 1965 in Italien als Cantautore auf. Beim „Festival della canzone di San Remo“ machte er den zweiten Platz und war mit dem Song „Abbracciami forte“ erfolgreich. Im gleichen Jahr veröffentlichte er dann das Lied „Diciotto anni, capelli biondi“. Ja, richtig gelesen: Der Hit „17 Jahr, blondes Haar“ erschien zuerst in Italien – allerdings war da das besungene Mädchen 18 Jahre alt.

 

8. Kinderstar: Ende der 1980er machte sich Udo Jürgens vor allem bei Kindern unvergessen: Er sang den Song „Vielen Dank für die Blumen“, die Titelmelodie der beliebten Zeichentrickserie „Tom & Jerry“. Auch das Titellied „Tausend Jahre sind ein Tag“ der Geschichtsserie „Es war einmal … der Mensch“ stammt von ihm.

 

9. Flotter Dreier: Dass Udo Jürgens 1966 mit „Merci, Chérie“ den Song Contest für Österreich gewann, weiß jeder, doch dass es sein dritter Anlauf war, nicht! Schon 1964 trat er für Österreich an, schaffte es aber mit „Warum nur, warum?“ nur auf den 6. Platz. Ein Jahr später, 1965, versuchte er es wieder – und landete mit dem Song „Sag ihr, ich laß sie grüßen“ auf Platz 4.

 

10. Millionen: Sein Erfolg in Zahlen ist beachtlich: Udo Jürgens verkaufte rund 100 Millionen Tonträger, veröffentlichte etwa 50 Alben und schrieb ca. 1000 Lieder!

 

11. Bademantel: Ein Markenzeichen von Udo Jürgens, das er bei einem seiner ersten Konzerte einführte, ist die Zugabe in einem weißen Bademantel. Dieses Ritual behielt er schließlich bei. Warum? „Ich sing für euch bis zum letzten Schweißtropfen“, so Jürgens.

 

12. Kritik: Udo Jürgens landete 1988 auf dem sogenannten Index: Weil er in dem Song „Gehet hin und vermehret euch“ die Überbevölkerung und (Nicht)Verhütungspolitik der katholischen Kirche kritisierte, durfte sein Lied in vielen Orten nicht im Radio gespielt werden, zum Beispiel in Bayern.

 

13. Womanizer: Udo Jürgens stand auch wegen seiner zahlreichen Affären in der Presse. Heute hat er vier Kinder von drei verschiedenen Frauen. Über seine Liebeleien sagte er mal: „Ich war vom Wesen her immer ein Strohfeuer- Typ.“