Als Sarah und Pietro Lombardi noch in ihrem gemeinsamen Traumhaus in Köln lebten, hatten es dort weder Besucher noch Sarah selbst einfach. Das und eine regelrechte Sucht nach Kontrolle gestand sich die 24-Jährige nun in einem tränenreichen Gespräch mit dem TV-Psychologen Ulrich Schmitz ein, den sie im Rahmen der neuen TV-Serie „Echt Familie – Das sind wir!“ aufsuchte: „Es war total bedrückend, zu versuchen, alles auf einen perfekten Stand zu bringen.“ Schließlich war es eine Selbstverständlichkeit, dass Kamerateams bei den Lombardis ständig ein und aus marschierten.

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Was war der Auslöser für Sarahs Zwänge?

Wirklich wohl oder zuhause gefühlt habe sie sich in dem neuen Haus nie, so Sarah. Vielmehr sei es für sie zum Zwang geworden, es so perfekt und sauber wie nur möglich zu halten. Niemand durfte etwas verrücken oder verstellen. Wie bild.de berichtet, sieht die junge Mutter einen möglichen Auslöser für ihre Kontroll-Sucht in ihrer Teilnahme bei DSDS im Jahr 2011: „Ab dem Moment war es ja auch so, dass Millionen von Menschen uns beobachtet haben und man weiß einfach, jeder achtet auf jeden Schritt. Vielleicht habe ich da auch irgendwann angefangen, eine Fassade aufzubauen und zeigen zu wollen: Ja, schaut mal, das Leben ist perfekt – was es ja gar nicht ist.“

Das wird schon wieder?

Fernseh-Coach Schmitz brachte Sarahs Sucht nach Kontrolle wie folgt auf den Punkt: „Im Grunde ist es ja so, dass der Ehrgeiz, den das kleine Mädchen damals angetrieben hat, tolle Dinge zu machen, damit die Eltern und die Omas und die Opas auch stolz auf einen sind, dass dieser Ehrgeiz stärker und stärker geworden ist und sie jetzt vollkommen im Griff hat.“ Er diagnostizierte Sarah im TV dennoch die Stärke, sich von ihren Zwängen frei machen zu können: „Ich erlebe Sie als junge Frau, die tatsächlich bereit ist, an sich zu arbeiten und über sich nachzudenken.“