Twilight“ ist vorbei. Wie entscheidest du jetzt, welche Rollen du spielen willst?
Robert Pattinson: Ich mache das ziemlich merkwürdig. Ich kann vieles einfach nicht unter normalen Bedingungen beurteilen. Wenn ein Film der großen Masse zuzuordnen ist, weiß ich echt nicht, ob ich ihn machen kann. Wenn es ganz klare Charaktervorgaben gibt, dann bin ich nicht in der Lage, die zu übernehmen. Ich mag es, mein eigenes Spiel daraus zu machen. Du kannst dir dann ein völlig neues Portfolio an Emotionen ausdenken.

 

Was glaubst du, wird in Erinnerung bleiben und wie wird die Autovervollständigung von Google deinen Namen in Zukunft ergänzen? Twilight? Und Kristen Stewart?
Robert Pattinson: (Lacht) Tja, shit happens.

Und was sonst?
Robert Pattinson: Dass ich schwul sei? (lacht)

 

Dein Image wird ja auch ein bisschen kontrolliert von deinen Fans, die alles über dich teilen und retweeten …
Robert Pattinson: Die sind teilweise wirklich provokativ. Aber gute Publizisten. Ich möchte diese Leute aber nicht als Fans bezeichnen. Ich meine, ich finde es toll, wenn andere sagen: „Ich liebe meine Fans!“ Aber du wirst die ja nie wirklich kennen. Dazu kommt: Das ist doch alles irgendwie anzuzweifeln und auch unsicher. Ich meine: Wie kann man mich jemals lieben? Kann man nicht. (lacht)

 

Was bringt dich so richtig auf die Palme?
Robert Pattinson: Die Leute fragen mich immer: „Kannst du überhaupt schauspielern?“ Aber ich meine: Was zur Hölle denkst du, habe ich in „Twilight“ getan? Ob gut oder schlecht – aber ich habe gespielt!

Hast du je eine Rolle wegen Twilight nicht bekommen?
Robert Pattinson: Ein einziges Mal. Da sagte jemand zu mir: „Ich kann dich nicht casten wegen Twilight.“

 

Was für ein Film war das?
Robert Pattinson: Ach, einer von denen, die eh gefloppt sind. (grinst)

Und wie geht es nun weiter mit dir?
Robert Pattinson: Ich habe eine Liste mit 20 Regisseuren, mit denen ich arbeiten will. Aber ich habe keinen wirklichen Karriereplan. Ich will einfach eine gute Zeit mit guten Menschen verbringen.

Macht dich das nicht unsicher?
Robert Pattinson: Dein letzter Job ist dein letzter Job. Und du wirst womöglich nie wieder einen anderen Job bekommen.

Die Branche klingt verdammt hart …
Robert Pattinson: Weißt du, wenn du sagst: „Ich hab mit Werner Herzog gearbeitet“ (Anm. d. Red.: Regisseur des Films Queen of the Desert, in dem Robert Pattinson nächstes Jahr neben Nicole Kidman und James Franco zu sehen sein wird), dann klingt das um einiges besser, als wenn du sagst: „Ich habe den und den Film gemacht, einen Haufen Kohle verdient, elf Monate gedreht, acht Monate Promo gemacht“ – und dann sagt jeder, dass der Film scheiße ist. Ich glaube, es ist verrückt, einen Film für jemanden anderen als für sich selbst zu machen. (grinst)


Wie gehst du mit solch harscher Kritik um?

Robert Pattinson: Ich höre Schauspieler immer wieder sagen, dass sie keine Kritiken lesen oder wenn, dann nicht an sich ranlassen – aber ich denke, sie machen sich was vor. Jeder kümmert sich doch darum!

Was denkst du dann über Interviews?
Robert Pattinson: Na ja, ich habe mal in einem Interview gesagt, dass ich Moisturizer verwende, aber dann sah ich es gedruckt und dachte: „Verdammt, ich versuche schon so lange, glaubwürdig zu sein, und dann taucht da diese f****ing Headline über mich und Moisturizer auf!“ (lacht)

Und wie sieht’s mit Fotoshootings aus?
Robert Pattinson: Ich hasse es, wenn Fotos von mir gemacht werden. Ich hasse es wirklich. Ich bin viel zu unsicher.