Es ist nicht nur ihre jahrelange Freundschaft, die Jessica Anne Colleti und Charlie Interrante verbindet, sondern auch ihre Kinder. Denn immer, wenn Charlie in der Arbeit ist, passt ihre beste Freundin Jessica auf die beiden Söhne auf. Und nicht nur das – sie stillt nicht nur ihren eigenen Sohn, Lucian (16 Monate), sondern auch Charlies Sohn Mateo (18 Monate).

Seit Charlie wieder arbeitet stillt Jessica beide Kinder

„Ich passe auf ihren Sohn auf, wenn sie arbeitet und füttere beide nun seit einem Jahr“, erzählt die 26-jährige Mutter aus Pennsylvania, USA. „Es herrscht so viel Liebe zwischen diesen beiden ‚Milchgeschwistern‘. Uns verbindet ein besonderes Band.  Charlie hat früher auch gestillt, aber aufgrund der Arbeit fehlt ihr nun die Zeit zum Abpumpen – und da ich ohnehin meinen Sohn füttere, ist es sehr naheliegend, auch ihren Sohn zu versorgen“, erzählt Jessica im Interview mit der Daily Mail.

Charlie lebt sogar mit Jessica und deren Ehemann im selben Haus. Für die alleinerziehende Mutter ist diese Lösung eine große Erleichterung. Denn so konnte sie früh wieder zu Arbeiten beginnen. Eine Tagesmutter oder Kinderkrippe wäre für beide Frauen nicht infrage gekommen.

„Ein fremdes Kind zu stillen – das ist ekelhaft!“

Für die beiden Freundinnen ist es also völlig normal, dass Jessica nicht nur ihr eigenes Kind stillt, sondern auch Charlies. Doch viele Menschen scheinen das befremdlich zu finden. Als Jessica ein Foto auf Facebook teilte, das sie beim Stillen der beiden Kinder zeigt, hätte sie nie gedacht, welche Diskussion sie damit auslösen würde. Denn viele Facebook-User empfinden das Stillen nicht leiblicher Kinder scheinbar als „falsch“, „befremdlich“ und „ekelhaft“ und kommentierten dementsprechend kritisch unter das Foto. Andere User hingegen verteidigen die beiden Mütter und kommentieren: „Stillende Ammen haben vor vielen Jahren unzählige Leben gerettet!“ oder „Ich wünsche, ich könnte dieses Foto eine Million Mal liken!“

 

Jessica und Charlie stören die ktitischen Stimmen nicht. Beide sind davon überzeugt, die Kinder auf diese Weise so gut und liebevoll wie möglich erziehen zu können. „Ein Kind zu stillen, ist gesund“, sagt Jessica. „Und es ist für gesunde Frauen normal, sich beim Stillen gegenseitig zu helfen – besonders, wenn die Mutter selbst keine Möglichkeit dazu hat.“