Im Fachjournal „Cortex“ wird ein Fall geschildert, der seitdem in den Medien und im Netz für Aufregung sorgt. Ein 50-jähriger Italiener soll nach einer Gehirnschädigung, genauer gesagt einer Gefäßanomalie, eine Identitäts-Verwirrung der besonders extremen Art erlitten haben.

Klischee-Franzose mal anders

Der Mann wurde laut Untersuchung wortwörtlich über Nacht zum „Franzosen“. Vor der Operation habe er dem Bericht zufolge mäßiges Schul-Französisch gesprochen, seit der Gehirnschädigung soll er wie wild und mit voller Begeisterung mit französischen Phrasen um sich werfen und seine Mitmenschen mit übertriebener, klischee-hafter Gestik verwirren. Die Ärzte konnten, außer einer kleinen Gedächtnis-Störung, bis jetzt noch keine anderen Symptome feststellen. Wie es zu der außergewöhnlichen Identitäts-Veränderung kam, ist der Wissenschaft nach wie vor ein Rätsel. „Er spricht schnell und mit einer übertriebenen Intonation“ und posiere dabei wie eine typische Karikatur-Figur eines Franzosen, wie wir sie aus Filmen kennen, steht im Bericht.

Aber das ist noch nicht alles: Der Italiener soll seit dem Vorfall nur noch französische Produkte kaufen, französische Filme schauen und französisch kochen. Außerdem rufe er jeden Morgen „Bonjour“ aus seinem Fenster, erzählen seine Nachbarn.

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