Der diesjährige Opernballgast von Richard Lugner kommt aus Hollywood nach Wien: Melanie Griffith (60) wird den Baumeister zum Fest begleiten. „Sie hat mit drei verschiedenen Männern ein Kind“, sagte „Mörtel“ über die Schauspielerin bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Er verwies auf die Oscar-Nominierung Griffiths für „Die Waffen der Frauen“ (1988) und ihre ehemalige Ehe mit Don Johnson.

Im Vorfeld war Jane Fonda von Boulevard-Medien als möglicher Gast kolportiert worden. „Ich würde nie 80-Jährige einladen, weil ich denen nicht zumuten kann, dass sie in diesem Gedränge über die Stiege geschoben werden“, betonte Lugner. Mit Fonda habe es entgegen eines Zeitungsberichts auch „nie einen Vertrag gegeben“.

Griffith zählte in den 80er-Jahren zu den Hollywoodgrößen. Für ihre Darbietung in „Die Waffen der Frauen“ (1988) wurde sie für einen Oscar nominiert und mit einem Golden Globe ausgezeichnet. „Was immer das ist“, sagte Lugner am Mittwoch bei einer Pressekonferenz über diesen Film.

Das Leben von Melanie Griffith, der am 9. August 1957 in New York City geborenen Tochter von Schauspielerin Tippi Hendren („Die Vögel“) und Werbefachmann Peter Griffith, war durchaus turbulent. Vier Mal gab sie Schauspieler-Kollegen das Ja-Wort, mit drei Männern hat sie je ein Kind, mit Stars wie Jack Nicholson und Warren Beatty war sie liiert. In die Klatschspalten „schaffte“ es Griffith außerdem mit Drogen- und Alkoholexzessen und misslungenen Schönheitsoperationen. „Ich hoffe, ich sehe jetzt wieder normal aus“, betonte sie im vergangenen Jahr in einem „Spiegel“-Interview.

Mit zwölf Jahren stand Griffith das erste Mal vor einer Kamera. Nach zwei Filmen ohne Sprechrolle erhielt 1975 an der Seite von Gene Hackmann in „Night Moves“ („Die heiße Spur“) ihre erste größere Rolle. Berühmt wurde sie 1984, als sie für ihre Leistung in Brian De Palmas „Body Bouble“ („Der Tod kommt zweimal“) gute Kritiken erhielt. Es folgten über die Jahre Arbeiten mit weiteren angesehenen Regisseuren wie Abel Ferrera, Jonathan Demme und John Schlesinger. „Der Tod kommt zweimal“ (1984) und „Gefährliche Freundin“ (1986) waren bisher ihre vielleicht besten Filme neben „Die Waffen der Frauen“.

Doch die Karriere war nicht nur ein einziges Hoch. Zahlreiche Arbeiten gelten als Kult-Klassiker, fielen an den Kinokassen aber durch. Für ihre Darbietung in dem Thriller „Shining Through“ („Wie ein Licht in dunkler Nacht“) gewann sie eine Goldene Himbeere als schlechteste Schauspielerin. Mehrmals wurde sie für diesen Preis, den keiner haben will, nominiert. Manche Filme, in denen Griffith zuletzt mitwirkte, wurden direkt auf Video herausgebracht. Ihr Debüt am Broadway im Musical „Chicago“ im Jahr 2003 erntete dagegen großes Lob und brachte hohe Einnahmen.

Mit 17 stand Griffith erstmals nackt vor der Kamera. In „Roar“ spielte sie an der Seite ihrer Mutter. Dabei wurde sie von einem Löwen attackiert und im Gesicht verletzt. Schon früh stand eine Alkoholabhängigkeit der Karriere im Weg. Mit 14 ging Griffith erstmals mit Don Johnson („Miami Vice“) aus, 1976 war das Paar für ein halbes Jahr verheiratet. Nach der Trennung von Ehemann Nummer zwei, dem Schauspieler Steven Bauer, heiratete Griffith erneut Don Johnson. Die gemeinsame Tochter Dakota Johnson sollte später mit einer freizügigen Rolle im Erotikfilm „Fifty Shades Of Grey“ weltweit bekannt werden.

Mit Johnson verband Griffith jahrelang eine Off-On-Beziehung. Die 1996 geschlossene Ehe mit Antonio Banderas, mit dem sie auch den Life Ball in Wien besuchte, hielt dagegen rund 19 Jahre, ehe 2014 die Scheidung eingereicht wurde. Ihre Rolle als Mutter habe sie während einer langen Zeit der Abhängigkeit von Drogen, Schmerzmittel und Alkohol gut gespielt, erzählte Griffith dem „Spiegel“: „Ich war keine von denen, die besoffen auf dem Boden liegen und komplett aus der Spur sind.“