Die Kunst ist ja bekanntlich die Vermittlerin des Unaussprechlichen. Das Unausgesprochene etablierte sich in Dallas ausgesprochen gut, denn wir stießen auf Kunst wohin auch immer das (giant) Auge reicht. Wir durften in den wahren Wilden Westen eintauchen und uns für einen Tag wie richtge Cowgirls fühlen. Warum wir aber nie wieder auf Essensrezensionen vertrauen, da die Hälfte von uns Reisenden fast an einer Lebensmittelvergifgung verendet wäre lest ihr in diesem Artikel.

Wir sind die coolsten wenn wir cruisen

Am ersten Tage wollten wir den Bishop Arts District erkunden. Ein wenig verwundert, warum so wenig los war stellten wir im Nachhinein fest, dass Montags die meisten Shops geschlossen waren. Das verleitete uns noch mehr dazu endlich die – in den U.S.A. sehr bekannten – Birds Scooter zu schnappen und durch die Häuserblöcke zu flitzen.

Danach chillten wir noch ein bisschen im Emporium Pies, da das im Schanigarten angebrachte Riesennotenblatt uns hinlockte. Dank unseren treuen Follower auf Instagram (Papa) wissen wir nun, dass es sich bei den Noten um den Maple Leave Rag handelt.

Das verseuchte Hähnchen

Den Wilden Westen bekommt man nirgends so authentisch zu Gesicht wie bei den Stockyards in Fort Worth, darum nahmen wir die Reise auf uns in die 7. größte Stadt Texas´. Dort angekommen speisten wir in einem „Laden“, der uns wahrscheinlich für immer in Erinnerung bleiben wird. „Kbob“ hieß der auf yelp.at preisgekrönte Imbiss, bei dem man leckeres Shawarma um wenig Geld bekommen soll. Wir kamen rein und waren schon mal wegen dem penetranten Frittierfett-Geruch skeptisch. . Keine 5 Minuten später überkam uns allen ein Hustenanfall, der uns eigentlich zum gehen veranlassen hätte sollen. Es stank auf einmal viel schlimmer im Lokal, jedoch versicherte uns der Kassier: „It is not your food, it´s coffee“ – Wir waren natürlich höflich und sind geblieben. So servierte er uns später 3 Shawarmas: einmal Chicken, einmal Beef und einmal Beef und Chicken mixed. Für mich gabs einen grilled Potatoe. Es war ganz lecker, jedoch konnten wir aufgrund des Preis-Leistungsverhältnis die guten Bewertungen nicht nachvollziehen.

Wir machten uns am Weg zu den Water Gardens. Ein wunderschöner Wasserpark der frei zugänglich war. Zu lange verweilten wir hier jedoch nicht, denn Gelis Körpergefühl vermittelte ihr: Es ist böses im Gange.

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Wir fuhren also schnell heim, jedoch offenbarte sich das mulmige Gefühl folglich als Lebensmittelvergiftung. Nicht nur Geli erwischte es, auch Fabian verbrachte die Nacht im Badezimmer. Dementsprechend wussten wir auch, was verseucht war: Es war das Chicken. Das veranlasste uns auch endlich den Zimmerservice zu beanspruchen. Wir bestellten uns einen Kamillentee um schlappe 11 Dollar.

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Sieh mir in mein hyperdimensionales Auge kleines

Da unsere zwei Kompanen heute das Hotelzimmer – oder sagen wir die Kloschüssel – nur von innen zu Gesicht bekamen, machten Jan und ich uns am nächsten Tag zu zweit auf den Weg. Unser erstes Ziel war ein hyperrealistischer Augapfel mitten in Downtown Dallas. Leider steht der 9 Meter Durchmesser große „giant eye“ auf einem Privatgrundstück, jedoch ist er beim Vorbeigehen kaum zu übersehen. Was noch kaum zu übersehen war, ist ein bunt angemaltes Pianino, fast gegenüber vom Augapfel. Natürlich konnte ich es nicht lassen, auf den teilweise kaputten Tasten ein wenig herum zu klimpern.

Dallas Kunstszene boomt – man mag es kaum glauben aber der größte Art District befindet sich weder in Los Angeles noch in New York – sondern in Dallas. Der Art District Deep Ellum besteht aus 19 Blöcken geballter Kunst – von Museen bis hin zu reizenden Boutiquen, Gallerien und Rooftopbars. Wir erhaschten gerade die golden Hour, als wir im District ankamen und schlenderten durch die Gassen.

 

Die Sonne ging unter und wir machten uns am Weg Heim zu unseren Hinterbliebenen, die sich schon ein bisschen erholt hatten. So gingen wir bald ins Bett, um für die morgige Reise nach Houston gewappnet zu sein.