Zwischen 60 und 70 % aller Frauen leiden während der Schwangerschaft an Morgenübelkeit. Im Normalfall soll die morgendliche Übelkeit, die im schlimmsten Fall zu Erbrechen führt, ab der 16. Schwangerschaftswoche von selbst verschwinden. 

Eine US-amerikanische Studie hat nun herausgefunden, dass Morgenübelkeit ein gutes Zeichen ist:

Das Forscherteam untersuchte insgesamt 797 Frauen, bei welchen mittels Urintest eine Schwangerschaft festgestellt wurde. Die Frauen, die angegeben haben, an Morgenübelkeit zu leiden, waren 50-75 % weniger gefährdet, eine Fehlgeburt zu erleiden

Stefanie Hinkle, die Studienleiterin, meinte, dass man die morgendliche Übelkeit schon seit geraumer Zeit in Verbindung mit der Gesundheit des Kindes brachte, aber so eindeutig konnte es bisher noch nie bewiesen werden. 

Warum manche Frauen an Morgenübelkeit während einer Schwangerschaft leiden und manche nicht, ist bislang nicht geklärt: Man vermutet die hormonelle Umstellung hinter diesem Phänomen. Auch die genetische Veranlagung soll einen Einfluss darauf haben: Wenn die eigene Mutter von Morgenübelkeit während der Schwangerschaft betroffen war, so die Forscher, soll die Tochter recht wahrscheinlich auch darunter leiden. 

Morgenübelkeit ist grundsätzlich weder für Mutter noch für Kind gefährlich, außer die Mutter muss sich öfter als fünf Mal am Tag übergeben. Es kann helfen, wenn man vor dem Aufstehen bereits eine Kleinigkeit zu sich nimmt, wie trockene Kekse, eine Banane oder etwas ungesüßten Tee. Zigarettenrauch, Parfum und Kaffee können die Übelkeit verstärken. Nach einer Mahlzeit sollte sich die werdende Mutter hinlegen und ausruhen oder an der frischen Luft spazieren gehen (keine anstrengenden Routen!). Es ist außerdem empfehlenswert, mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen.