Weil eine Mutter die Kopfläuse ihrer Tochter nicht entfernte, riskierte sie dadurch das Leben der Vierjährigen.

Deshalb muss sich die 26-Jährige jetzt vor einem US-Gericht wegen Kindesvernachlässigung verantworten.

Kopfläuse nicht entfernt: Vierjähriges Mädchen stirbt fast

Im US-Bundesstaat Indiana muss eine Mutter nun vor Gericht, weil sie die Kopfläuse ihrer Tochter nicht entfernte. Die Vierjährige wäre deshalb fast gestorben, denn die Kopfläuse saugten immer mehr Blut aus ihrem Kopf. Auch ihre sechs Jahre alte Schwester war stark von Läusen befallen. Laut der Großmutter der beiden Mädchen sei ihre Mutter einfach „zu faul“ gewesen, die Läuse auszukämmen. Wie mehrere US-Medien berichten, muss sie sich nun vor Gericht wegen Kindesvernachlässigung verantworten.

Mit Bluttransfusion gerettet

Die Großmutter der beiden Kinder habe noch versucht, die Situation selbst in den Griff zu bekommen. In einer Apotheke habe man ihr aber geraten, sie ins Spital zu bringen, heißt es in einem Polizeibericht. Der Zustand des vierjährigen Mädchens war offenbar so schlimm, dass es am 20. April schließlich ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Das Kind konnte kaum noch laufen, so die Ärzte. Laut den Gerichtsdokumenten lag der Hämoglobinspiegel der Vierjährigen bei 1,7. Normalerweise müsste der Wert bei 12 liegen. Es sei der niedrigste Hämoglobinwert, den das Krankenhaus je gesehen hatte.

Mit mehreren Bluttransfusionen konnten die Ärzte das Leben des Kindes retten. Laut den behandelnden Mediziner wäre die Vierjährige ohne die Transfusion vermutlich gestorben. Das Krankenhaus verständigte deshalb auch die Polizei. Die 26-jährige Mutter wurde daraufhin festgenommen. Unklar ist, ob sie immer noch in Untersuchungshaft ist. Der Fall wird nun jedenfalls vor Gericht geklärt. Beide Kinder sind derzeit bei den Großeltern untergebracht.