Das neuartige Verfahren wurde deutschlandweit zum ersten Mal in einer geburtshilflichen Klinik im Krankenhaus Bad Oeynhausen angewandt. Bei der Geburt von Eric Maximilian war dessen Mutter, Oxana Kaiser, demnach trotz Kaiserschnitts die Erste, die ihren Sohn in Händen hielt. 

Ärzte-Team war anfangs skeptisch

„Ich stand dieser Methode anfänglich sehr skeptisch gegenüber“, gesteht Dr. Manfred Schmitt, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Krankenhaus Bad Oeynhausen. Er hatte Anfang des Jahres aus den Medien erfahren, dass ein Kollege aus Australien einen mütterlich assistierten Kaiserschnitt durchgeführt hatte. „Wir haben das im Kollegenkreis und mit unseren Hebammen einfach mal fachlich diskutiert und fanden außer einem gewissen unbehaglichen Gefühl keine nachhaltigen Gründe für unsere Skepsis.“

Neues Verfahren soll Ohnmachts-Gefühle reduzieren

Der Kaiserschnitt unter Einbindung der Mutter soll primär dem oft empfundenen Gefühl des Ausgeliefertseins entgegenwirken. Frauen berichten nach der Entbindung per Kaiserschnitt immer wieder von einem Gefühl der emotionalen Ohnmacht.