Kim Kardashian, Tom Cruise, Christ Brown, Justin Timberlake: Die Falschalarme halten Hollywood derzeit in Atem. Das Phänomen hat bereits einen Namen: „Swatting“. S.W.A.T. steht für Special Weapons and Tactics, eine Spezialeinheit der Polizei, die für riskante Einsätze ausgebildet ist.

 

Gefährlich & teuer

Der Trend ist gefährlich und teuer, klagen Polizei und Politiker. „Wir ziehen Polizisten von anderen Fällen ab, um diesen scheinbar brisanten Situationen nachzugehen“, sagt Polizeisprecher Lincoln Hoshino von der Wache in Beverly Hills. Stadtrat Paul Koretz macht sich für härtere „Swatting“-Strafen stark. „Das mag spaßig wirken, aber die Sache ist ernst, wenn Polizisten mit gezückten Waffen anrücken, Türen eintreten und die ahnungslosen Bewohner überraschen“. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis jemand erschossen werde, meint Koretz.

 

Handlungsbedarf auf politischer Ebene

Der kalifornische Senat handelt bereits. Vergangenen Donnerstag erhielt ein Gesetzentwurf in erster Instanz grünes Licht, den Tätern eine hohe Geldstrafe aufzudrücken. Sie müssten für die oft über 10.000 Dollar teuren Polizeieinsätze aufkommen. Der Missbrauch von Notrufen könnte in schweren Fällen auch mit Gefängnis bestraft werden.

 

Motiv: „Langeweile und Spaß am Verbotenen“

Nach Auskunft der Behörden reichen einfache technische Tricks aus, um falsche Notrufe von den Promi-Adressen abzusetzen. Dabei verschleiern die Anrufer ihre Originalnummer, die meisten kommen unerkannt davon. „Wir wissen nur wenig über die Motive“, meint Lincoln Hoshino von der Polizei in Beverly Hills. „Langeweile und Spaß am Verbotenen“, spekuliert der Beamte.