Funklöcher: Wir alle kennen sie, wir alle hassen sie. Egal, ob am Berg oder in einem Tunnel, schlechtes Netz kann ganz schön nerven. Vielleicht wird’s ja am Mond besser.

Denn der Erdtrabant bekommt ein eigenes Mobilfunknetz von keinem geringeren als Handy-Urgestein-Unternehmen Nokia.

Telefonieren mit dem Mann am Mond: Nokia baut Mobilfunknetz

Für alle, die an den Mann am Mond glauben: Ihr könnt vielleicht schon bald mit ihm telefonieren. Denn sein zu Hause soll vernetzt werden. Der Technologiekonzern Nokia hat von der US-Raumfahrtbehörde NASA den Zuschlag zum Aufbau eines Mobilfunknetzes auf dem Erdtrabanten bekommen. Das teilte das finnische Unternehmen selbst mit. Wer nicht an den Mann am Mond glaubt, fragt sich vielleicht, wozu das Ganze? Sollten wir uns nicht lieber darauf konzentrieren, alle Ecken unseres Planeten mit besserem Empfang auszustatten? Hintergrund ist, dass die USA bereit 2024 mit Astronauten auf den Mond zurückkehren wollen. Ziel ist es, auf dem gut 380.000 Kilometer entfernten Himmelskörper eine Siedlung aufzubauen, in der Menschen leben können. Nokia hat versprochen, dass Ende 2022 die Verbindung auf dem Mond aufgebaut wird.

„Houston, wir haben 5G“

Wann dann tatsächlich „Houston, wir haben Empfang“ durch die Geräte der Astronauten ertönen wird, ist unklar. Für den Transport arbeiten die Skandinavier mit dem texanischen Spezialisten Intuitive Machines zusammen, der mit seinem Lunar Lander bereits Erfahrungen gemacht hat. Das Netz werde sich eigenständig aufbauen und zunächst auf der seit Jahren etablierten 4G/LTE-Basis fußen. Später solle es zur moderneren 5G-Technologie aufgerüstet werden. Die Astronauten sollen damit übrigens nicht nur telefonieren können, sondern auch Videoaufnahmen und größere Datenmengen austauschen. Die Bodenstationen auf der Erde könnten Nokia zufolge Mondfahrzeuge und andere Geräte per Fernbedienung steuern.