Antibabypillen gelten als sicheres und zuverlässiges Verhütungsmittel. Doch angefangen von Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und Verminderung der Libido kann das Medikament auch einige Nebenwirkungen mit sich bringen. Eine Studie der Harvard Medical School hat nun einen weiteren Nebeneffekt der hormonellen Empfängnisverhütung herausgefunden. Diese bewirkt eine Veränderung der Hirnstruktur.

Für die Studie untersuchten Neurowissenschaftler 90 Frauen. Das Ergebnis zeigte, dass bei Frauen, die hormonell verhüten, einzelne Hirnregionen dünner waren als bei jenen, die nicht hormonell verhütet haben.

Betroffen waren vor allem der orbitofrontale Kortex, dessen Veränderungen für Angst- und Depressionszustände verantwortlich sein können. Außerdem war bei jenen Frauen, die hormonell verhütet haben, die Dicke des posterioren Cingulums verändert. Dieser steuert nach innen gerichtete Gedanken und Erinnerungen. Unklar ist weiterhin, ob die Veränderungen der Gehirnregionen dauerhaft sind. Ebenso konnten die Wissenschaftler nicht herausfinden, ob die Veränderungen durch die synthetischen Hormone in der Pille passieren oder durch die Tatsache, dass durch die Einnahme körpereigene Hormone unterdrückt werden.