Raucher haben ein deutlich erhöhtes Risiko, ihre Zähne früh zu verlieren. Das geht aus der Langzeitstudie eines internationalen Forscherteams hervor, darunter Mitarbeiter des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung. Im Vergleich zu Nichtrauchern lag bei Rauchern das Risiko ihre Zähne vorzeitig zu verlieren, um das 2,5- bis 3,6-Fache höher.

Die Wissenschafter hatten mehr als 23.300 Teilnehmer beobachtet. Hauptursachen für Zahnausfall seien Karies und Entzündungen des Zahnfleischs. Für diese Parodontitis sei Rauchen ein Risikofaktor, erklären die Autoren. Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Zahnverlust gehe daher auf häufigere Zahnfleischentzündungen bei Rauchern zurück. Nicht geklärt sei, inwieweit Rauchen auch das Risiko für Karies erhöht.

Zehn Jahre rauchfrei

Menschen, die mit dem Rauchen aufhörten, könnten ihr Risiko aber innerhalb kurzer Zeit verringern, schrieben die Forscher im „Journal of Dental Research“. Es könne allerdings über zehn Jahre dauern, bis die Gefährdung wieder auf das Niveau von Nichtrauchern sinke, erklärte Erstautor Thomas Dietrich von der englischen Universität Birmingham.

Man müsse Menschen davon überzeugen, Nichtraucher zu werden, erklärte Studienleiter Heiner Boeing vom Instituts für Ernährungsforschung: „Rauchen verkürzt die Lebenszeit. Nicht zu rauchen ist gut für Lunge und Gefäße und führt nach unseren Erkenntnissen auch zu einer guten Zahngesundheit bis ins hohe Alter.“