Die 14-jährige Amy aus Australien wurde als junges Mädchen als Gesicht der berühmten Outback Hut-Firma Akubra landesweit bekannt. Nun hat sie sich das Leben genommen. Der Grund: Jahrelanges Online-Mobbing.

#stopbullyingnow

Amys Eltern starteten kurz nach dem tragischen Tod ihrer Tochter eine Kampagne gegen Hass im Netz, im Rahmen derer sie auch alle Menschen, die ihre Tochter online gemobbt haben, zu ihrer Beerdigung einluden. „Wenn wir damit helfen können, andere wertvolle Leben zu retten, war Dollys Tod nicht umsonst…“, schrieb ihr Vater auf Facebook. „… wenn jene Menschen, die dachten dass es witzig sei und die sich überlegen fühlen, wenn sie ihre Mitmenschen erniedrigen, diesen Post sehen, sollen sie (zu Dollys Beerdigung) kommen und sich selbst ansehen, was sie angerichtet haben.

In einem Statement am Mittwoch veröffentlichten Amys Eltern außerdem eine Zeichnung, die das Mädchen kurz vor ihrem Tod angefertigt hat. „Rede – auch wenn deine Stimme zittert“, schrieb die junge Australierin über ihre Zeichnung. Freunde und Familie beschrieben Amy als hilfsbereite, liebenswerte Person, die sich stets für Schwächere eingesetzt hat.

News Corp Australia/Facebook

„Dolly könnte die Tochter, Schwester, Freundin von jedem von euch sein. Wir müssen sicherstellen, dass jeder, der in einer ähnlichen Krise steckt, jemanden zum Reden hat. Sei ein guter Freund, kümmer dich um deine Mitmenschen“, so das Statement von Akubra.

Online-Mobbing den Kampf ansagen

Immer öfter führt Online-Mobbing zu psychischen Problemen bis hin zum Selbstmord – vor allem bei jungen Menschen. Das Hauptproblem sehen Experten in der Tatsache, dass Mobbing im Netz – im Gegensatz zu beispielsweise Mobbing in der Schule – nicht mit dem Nachhausegehen aufhöre. Cyber-Mobbing passiere 24 Stunden am Tag und verfolge die Opfer mit jedem Schritt, den sie tun. Psychologen raten Eltern, das Internet-Verhalten ihrer Kinder zu beobachten, auf Zeichen zu achten, offen über seelische Gesundheit zu sprechen und der neuen Generation ausdrücklich klarzumachen, was Worte anrichten können. #stopbullyingnow