Wir lackieren uns regelmäßig die Nägel – dabei wissen wir gar nicht, was genau wir uns da raufpinseln! „5-Free“ – dieser Ausdruck bezeichnet Nagellacke, die ohne die fünf bedenklichen Inhaltsstoffe Formaldehyd, Formaldehyharz, Toluol und Campher auskommen. Wir erklären euch, worum es sich dabei handelt.

 

Formaldehyd und Formaldehyharz

Formaldehyd wird in der Kosmetik hauptsächlich als Konservierungsstoff verwendet und kommt nicht nur in Farblacken vor, sondern auch in höherer Konzentration in Nagelhärtern. Formaldehyd wird laut der amerikanischen Environmental Protection Agency (EPA) als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Außerdem soll der Inhaltsstoff hautreizend sein und kann Kontaktallergien hervorrufen. Auch wenn nicht gleich eine allergische Reaktion auftritt, kann sich die Allergieschwelle langfristig senken.

 

Toluol

Der Inhaltsstoff Tolulol gilt als fruchtbarkeitsschädigend und kann Nerven-, Nieren-, und möglicherweise auch Leberschäden verursachen. Vor allem auch Schwangere sollten Toluol unbedingt vermeiden, da der Embryo Schaden nehmen könnte, wenn er dem Stoff ausgesetzt wird. In der EU darf Tolulol nicht mehr verwendet werden. Bei Nagellacken, die du außerhalb der EU kaufst, solltest du unbedingt darauf achten, dass dieser Inhaltsstoff nicht enthalten ist.

 

Phtalate (DBP)

Phtalate sind Weichmacher, die das Absplittern des Lacks verhindern. Weichmacher sind in der EU zwar verboten, allerdings ist es erlaubt, sie während der Produktion einzusetzen, wenn sie aus dem Endprodukt wieder entfernt werden. Die übrig gebliebenen Reste können zwar in „gesundheitlich unbedenklichen Mengen“ im Produkt vorhanden sein, jedoch müssen sie nicht mehr auf der Verpackung angegeben werden.

 

Campher (Kampfer)

Campher ist ein Weichmacher, der den Lack elastisch macht. Campher kann hoch dosiert zu Übelkeit, Angst und Unruhe führen. In Nagellacken ist die Dosierung zwar gering, gute Öko-Lacke kommen aber auch ohne diesen Weichmacher aus.