Eine Zigarette ist keine? Leider stimmt das nicht: Neueste Studien zeigen, dass eine Zigarette so giftig ist wie 10 Zigaretten.

Gelegenheitsraucher reden sich gerne mal ein, dass eine Zigarette am Tag „eh nicht zählt“ und starke Raucher fühlen sich besser, wenn sie ihre tägliche Zigarettenzufuhr reduzieren – doch leider stimmt das nicht. Denn eine aktuelle Studie des University College London und der University of London hat im Auftrag des Cancer Research UK nachgewiesen, dass bereits eine Zigarette am Tag gravierende Folgen für die Gesundheit nach sich zieht.

Eine Zigarette so schlecht wie 10 Zigaretten

Das Risiko für die koronare Herzkrankheit (KHK) erhöht sich bei Frauen, die nur eine Zigarette täglich rauchen,  um 57 Prozent (gegenüber Nichtraucherinnen). Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden sogar um 65 Prozent. Bei Männern steigt das Risiko an einer KHK zu erkranken (bei einer Zigarette täglich) um 48 Prozent und einen Schlaganfall zu erleiden um 45 Prozent (gegenüber Nichtrauchern).

Demnach ist eine einzige Zigarette in etwa so schädlich wie 10 Zigaretten – jedenfalls, was KHK und Schlaganfälle angeht. „Raucher sollten aufhören, anstatt die Menge zu reduzieren“, fasst Prof. Kenneth Johnson von der School of Epidemiology and Public Health der University of Ottawa, zusammen.

Ein Freifahrtschein dafür, statt einer Zigarette doch lieber zehn zu rauchen, ist dieses Ergebnis allerdings nicht. Was Tumore und die Lungenkrankheit COPD angeht, gilt nach wie vor: Je mehr man raucht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine dieser Krankheiten zu erleiden.