Wenn Paare streiten, wird ein ganzer Schwall an Hormonen in den Körpern von Männlein und Weiblein losgelassen. Der Mix aus Adrenalin, Noradrenalin und Testosteron versetzt uns in hitzigen Diskussionssituationen in einen regelrechten Rausch. Eine Untersuchung der spanischen Universität von Valencia brachte nun die Erkenntnis hervor, dass genau dieser Hormon-Cocktail einen Zustand der extremen Erregung triggern kann.

Auf Wut folgt der Wunsch nach Nähe

Während man in einer wutentbrannten Emotionslage diese Erregung wohl nicht unmittelbar als lustvoll einordnen kann, wirkt sich jedes als Beziehungs-Bedrohung empfundenes Szenario (dazu gehören auch zwischenmenschliche Konflikte) auf unser Verhalten aus. Die Wahrnehmung einer Bedrohung kombiniert mit den im Körper aufwallenden Hormonen lässt schließlich Gefühle des Verlangens entstehen.

Wir sind also biologisch dazu programmiert in bedrohlichen Situationen Nähe, Schutz und Sicherheit zu suchen – auch auf körperlicher Ebene.

Klassischer Versöhnungssex kann demnach ein natürlicher Mechanismus sein, um der durch einen Streit entstandenen Distanz zwischen zwei Partnern entgegenzuwirken und Intimität herzustellen.

Man darf sich jedoch nicht auf die heilsame Wirkung der körperlichen Vereinigung verlassen. Wer Streit stets mit Sex „löst“, der wir auf lange Sicht keine stabile Basis für eine glückliche Beziehung schaffen.