Wenn die Haut juckt und schuppt, kann der Grund eine zu trockene Hautoberfläche sein. Gerade in der kalten Jahreszeit, wo wir uns viel in beheizten Räumen aufhalten, leiden viele unter damit verbundenem Juckreiz und roten Stellen. Wie du die Diva unter den Hauttypen am besten reinigst, pflegst und schminkst, verraten wir dir hier:

Anzeichen für trockene Haut

  • stumpf und spröde aussehende Haut
  • Trockenheitsfältchen rund um Augen und Mund
  • Spannungsgefühl (vor allem nach dem Reinigen)
  • schuppende Hautstellen
  • verminderte Elastizität
  • rote, juckende Stellen

Generell solltest du mindestens zwei Liter Wasser pro Tag trinken, um den Feuchtigkeitsspeicher von innen aufzufüllen. Heizkörper machen, vor allem im Winter, die Luft extrem trocken. Luftbefeuchter oder feuchte Handtücher über dem Heizkörper können einem trockenen Raumklima entgegenwirken. Auch Alkohol und Nikotin entziehen der Haut viel Feuchtigkeit – besser so gut es geht darauf verzichten, wenn dir die oben genannten Symptome bekannt vorkommen.

Fett oder Feuchtigkeit?

Trockene Haut ist jedoch nicht gleich trockene Haut. Während manche eine reichhaltige Feuchtigkeistpflege benötigen, ist bei anderen Fett der Schlüssel zum Erfolg. Um herauszufinden, welche Pflege für einen selbst optimal ist, kann ein Besuch bein einem Hauttarzt helfen. Dieser misst entweder mit einem Corneo- oder Sebumeter den Zustand der Haut. Fürs Erste kann man aber selbst vorfühlen, welche Bedürfnisse die Haut hat.

Wenn sich die Haut wie Sandpapier anfühlt, juckt und schuppt, braucht sie vor allem eines: Feuchtigkeit. Ein besonders unangenehmes Anzeichen: Die Strumpfhose bleibt an rauen Stellen auf den Beinen hängen. Feuchthaltefaktoren wie Glyzerin, Harnstoff und Hylaronsäure sind besonders gut geeignet, um feuchtigkeitsarmer Haut den Kampf anzusagen. Außerdem sollte man bei diesem Typ trockener Haut besser auf Öl-in-Wasser-Emulsion zurückgreifen.

Benötigt deine trockene Haut mehr Fett, erkennt man das an feinen Rissen und Entzündungen der Hautoberfläche. Auch schuppende Stellen zählen zu den Symptomen. Mit dem Alter verliert die Haut meistens noch zusätzlich an natürlichem Fett. Vor allem Lanolin kann der Haut diese fehlenden Fette wieder zurückgeben. Wichtig ist, dass eine Pflege für fettarme Haut immer aus drei Komponenten besteht:

  • Öle, zum Beispiel  aus Mandeln oder Soja,
  • diverse Fette, wie zum Beispiel Lanolin, die die verloren gegangene Lipide ersetzen,
  • und Feuchtigkeitsspender, wie Milchsäure oder Aloe Vera.

Um die optimale Pflege zu erreichen, greift man übrigens auf Wasser-in-Öl-Emulsionen zurück. Auch ist es ratsam, den Fettgehalt der Creme der Jahreszeit anzupassen. 30 Prozent sind im Winter ideal, im Frühling und Sommer kann man auf 20 Prozent Fettgehalt umsteigen.

Die richtige Reinigung von trockener Haut

Die empfindliche trockene Haut will mit Samthandschuhen angefasst werden, egal ob es sich dabei um das Gesicht oder den Körper handelt.

Don’t:

  • Heißes Wasser vermeiden, sowohl beim Duschen als auch beim Gesicht Waschen.
  • Die Haut nach dem Duschen nicht abrubbeln, sondern nur sanft abtupfen
  • Kein alkoholhaltiges Gesichtswasser oder aggressiven Seifen vermeiden

Do:

  • Eine sanfte Reinigungslotion oder rückfettende, milde Seifen verwenden.
  • Sanfte Duschgels mit pflegenden Ölen verwenden
  • Zum Abschminken auf spezielle Abschminköle für trockene Haut zurückgreifen
  • Peelings nur alle zwei Wochen verwenden. Am besten eignet sich für trockene Haut ein Enzym- oder AHA-Peeling. Die Körner eines mechanischen Peelings können trockene und empfindliche Haut schnell verletzen
  • So kurz wie möglich duschen

Die Pflege von trockener Haut

Auch bei der Pflege verlangt trockene Haut immer eine Sonderbehandlung, um so richtig zu Strahlen. Wer auf die richtigen Inhaltsstoffe und optimale Pflege-Routine setzt, wird schnell mit babyzarter Haut belohnt.

Don’t:

  • Produkte mit austrocknenden Inhaltsstoffen vermeiden
  • Konservierungs- und Duftstoffe vermeiden

Do:

  • Auf Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin, Kollagen, Vitamin E und B12 setzen
  • Ein Dampfbad für das Gesicht machen. Einen großflächigen Kochtopf mit heißem Wasser füllen und den Kopf darüber halten. Um die volle Wirkung zu erzielen, ein Handtuch über Kopf und Topf geben, damit der Wasserdampf nicht entweicht. Zusätze wie Kamille, Lavendel, Pfefferminze, Pfirsichextrakt und Schachtelhalm wirken besonders wohltuend.
  • Je nach Art der trockenen Haut auf reichhaltige Cremes mit natürlichen Ölen, Fettsäuren oder Feuchtigkeitsspendern zurückgreifen
  • Gesichtsöle versorgen die Haut zusätzlich mit nötigen Fetten
  • Thermalwassersprays aufsprühen, besonders an langen Bürotagen
  • Reichhaltige Masken mit feuchtigkeitsspendenen Inhaltsstoffen auftragen
  • Sonnenschutz nicht vergessen, auch im Herbst!

 

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Welches Make-up bei trockener Haut?

Vor allem bei trockener Haut setzen sich Make-up und Concealer gerne in Hautfältchen ab oder hinterlassen Flecken. Damit das nicht passiert, solltest du folgende Tipps beherzigen, denn wer trockene Haut hat, muss deshalb nicht auf Make-up verzichten.

  1. Vorab eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme auftragen, um Make-Up-Flecken zu vermeiden
  2. Cremiges Make-up-Mousse oder feuchtigkeitsspendendes Flüssig-Make-up auftragen
  3. Für einen gleichmäßigen Look Blender oder Pinsel verwenden
  4. Alternative: eine getönte Tagescreme für trockene Haut verwenden. Die lässt mehr Luft an die Haut und verleiht dem Teint nur eine zarte Auffrischung.
  5. Cremiges Rouge oder Highlighter eignet sich hervorragend für trockene Haut und gibt den richtigen Glow