Dass wir unserem Körper mit Fast Food nichts Gutes tun, dürfte weitgehend bekannt sein. Wie sehr wir unsere Gesundheit mit Burger und Pommes aber wirklich gefährden, hat eine Studie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn herausgefunden.

Fast Food hat eine ähnliche Wirkung auf uns wie eine Infektion

Einen Monat lang fütterte der Immunologe Eicke Latz für die besagte Studie einige Mäuse so, wie sich in etwa der westliche Durchschnittsbürger ernährt: Mit viel Zucker, Fett und wenig Ballaststoffen. Nach kurzer Zeit mussten die Forscher feststellen, wie viel Schaden sie damit in den Körpern der Mäuse anrichteten. Diese entwickelten durch die ungesunde Ernährungsumstellung eine massive körperweite Entzündung, die jener nach einer Infektion durch gefährliche Bakterien gleicht.
Dieser Umstand wiederum ließ einige Immunzellen im Blut enorm steigen, was laut den Wissenschaftern „ein Hinweis auf eine Beteiligung von Vorläuferzellen im Knochenmark“ sei, die die Entstehung von Gefäßverkalkung und Diabetes begünstigen und in weiterer Folge zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen können.

Kürzere Lebenserwartung

Ungesunde Mangelernährung programmiert zusätzlich unser ganzes Immunsystem um – und zwar dauerhaft. Selbst wenn man seine Ernährung nach Burger und Co wieder umstellt, reagiert die körpereigene Abwehr noch immer deutlich aggressiver als vorher. Ganz wie nach einer bakteriellen Infektion bleibt der Körper also in einer Art Alarmzustand, um im Falle eines neuerlichen Angriffs schneller reagieren zu können. Welche dauerhaften Gesundheitsrisiken dadurch für den Menschen entstehen, konnten die Forscher schon am Beispiel der Tiere sehen. Diese starben aufgrund der entstandenen Herzverkalkungen bereits innerhalb von acht Wochen. Auf den Menschen umgelegt entspricht das etwa einem Zeitraum von 50 bis 60 Jahren, wie Eicke Latz in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ verrät.