Mal ehrlich: Wie viel Geld geben wir eigentlich in der Woche so aus? 50, 100 oder doch 150 Euro? Wissen wir es überhaupt genau? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Es schwankt natürlich von Woche zu Woche, je nachdem, was ich nach der Arbeit noch so unternehme. Und seitdem ich Vollzeit arbeite, gebe ich sicherlich auch mehr Geld pro Woche aus als noch während des Studiums. Aber wie viel ist es wirklich? Um ein bisschen einen Überblick zu bekommen, habe ich mir vorgenommen eine Woche mit „nur“ 100 Euro auszukommen. Ob es viel zu viel war oder ich schon am Mittwoch kein Geld mehr hatte, erfahrt ihr hier:

Wie viel Betrug ist eigentlich erlaubt?

Schon vor der Woche habe ich mich gefragt, was eigentlich alles erlaubt ist. Darf ich mich zum Essen einladen oder mir abends meine Drinks ausgeben lassen? Ich habe beschlossen streng zu sein, denn sonst merke ich ja gar nicht, wie viel Geld es eigentlich wirklich ist, das ich die Woche über so verbrauche. Außerdem versuche ich nicht von den Kühlschrank-Resten der letzte Woche zu leben, sondern nur vom Wocheneinkauf für die kommende Woche.

So verlief meine 100-Euro-Woche

Bereits am Wochenende davor stocke ich im Supermarkt meinen Kühlschrank auf. Da ich vieles in Bio-Qualität kaufe, ist es oftmals gar nicht so günstig und für meinen Wocheneinkauf sind gleich mal knapp 35 Euro drauf gegangen. Kurz bin ich schon etwas geschockt. Die Woche hat noch nicht einmal angefangen und schon sind ca. 1/3 meines Budgets weg und zwar nur für Essen. Aber gut, dafür ist an jedem Tag für Frühstück und Abendessen gesorgt. Und wenn ich brav bin, kann ich mir auch noch mein Mittagessen für die Arbeit vorkochen. Am Sonntag schlafe ich aber natürlich auf der Couch ein und als ich um 1 Uhr nachts aufwache und ins Bett wanke, koche ich mir natürlich auch nichts mehr. Also heißt es am Montagmittag: Ab zum einkaufen und schon wieder gehen knapp 6 Euro verloren. Dafür habe ich mein Frühstück von zu Hause mitgebracht und fürs Abendessen muss ich auch nicht extra Geld ausgeben. Dienstag das gleiche Spiel, wieder kein Mittagessen und wieder in den Supermarkt. Für den nächsten Tag nehme ich mir jetzt aber ganz fest vor, mir daheim etwas zu kochen. Und es hat geklappt. Bis zum Feierabend musste ich keinen einzigen Cent ausgeben. Das ändert sich allerdings am Abend. Ich bin auf ein Konzert von einem Freund eingeladen und da gab es dann schon das ein oder andere Getränk und schon wieder habe ich 11 Euro weniger.

Es ist Mittwoch und ich habe noch 41 Euro und 12 Cent

Es ist gerade mal Mitte der Woche und schon habe ich knapp 60 Euro ausgegeben. Ich frage mich schon, wofür eigentlich so viel Geld drauf gegangen ist. Der Rest der Woche verläuft ähnlich wie der Anfang. Donnerstag und Freitag versuche ich die Reste im Kühlschrank in der Arbeit aufzubrauchen, muss mir aber trotzdem immer etwas dazu kaufen, um ein richtiges Mittagessen zu zaubern. Außerdem habe ich soooo Gelüste auf eine Waffel mit Eis darin, dass ich mir kurzerhand nach der Arbeit eine gönne, ohne aufs Geld zu schauen. Am Freitag kommt noch dazu, dass ich ziemliche Magenprobleme habe und nicht darum herumkomme, mir etwas in der Apotheke zu besorgen. Mit 10,61 Euro hinterlässt das natürlich Spuren auf meinem Konto. Fürs Wochenende bleiben mir demnach nur noch 12,42 Euro. Wirklich nicht besonders viel. Ich möchte am Samstag trotzdem nicht aufs Essen gehen verzichten, schaffe es aber genau 12,40 Euro auszugeben. Für Trinkgeld reicht es natürlich nicht mehr. Ich muss sagen, mir ist es schon ein bisschen unangenehm genau passend zu bezahlen. Aber anders geht es einfach nicht. Am Sonntag bin ich eigentlich recht froh, nicht wirklich etwas vorzuhaben. Außer spazieren gehen und putzen steht nicht wirklich etwas an und so schaffe ich es, den ersten Tag in der Woche wirklich kein Geld auszugeben.

Wie schwer ist es mit 100 Euro in der Woche zurechtzukommen – Mein Fazit

Wenn ich ehrlich bin, dachte ich mir am Anfang meines Tryouts: „Ach das wird doch leicht. 100 Euro sind so viel Geld, das gebe ich nie in einer Woche aus!“ Mitte der Woche hat sich meine Einstellung allerdings schnell geändert. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Geld man ausgibt, ohne es zu merken und das auch noch hauptsächlich fürs Essen. Lebensmittel sind einfach teuer. Es sind zwar immer nur kleine Beträge, die sich am Ende aber natürlich auch summieren. Natürlich hätte ich einiges sparen können, wenn ich mir mein Mittagessen immer selbst gekocht hätte, das waren jeden Tag immerhin um die 5 bis 6 Euro. Allerdings weiß ich auch nicht, ob mein Wocheneinkauf dann überhaupt gereicht hätte oder ich nicht nochmal hätte Geld ausgeben müssen. Im Endeffekt bleiben mir krasse 2 Cent von meinen 100 Euro übrig und damit hätte ich einfach nicht gerechnet. Es war super zu sehen, für was genau ich mein Geld eigentlich ausgebe und was es für ein Luxus ist, Essen zu gehen.